Die markanten Masken der Erlaheimer und Binsdorfer Fasnet erregen bei den Grundschülern keine Furcht, sondern Freude: In einer Polonaise führen die Narren die Kinder aus den Klassenzimmern in die Freiheit. Foto: Schnurr Foto: Schwarzwälder-Bote

Fasnet: Binsdorfer und Erlaheimer Hästräger feiern gemeinsam

Geislingen-Binsdorf (wus). Selbst die Turmuhr von St. Markus ist am "Schmotzigen" Donnerstagmorgen ganz närrisch und zeigt die falsche Zeit an. Doch pünktlich um 10 Uhr erklingt Musik, und vom Binsdorfer Rathaus her zieht ein bunter Zug herab zur Grundschule Binsdorf-Erlaheim: Wie jedes Jahr steht die Schülerbefreiung an.

Holzhutzeln und Hexsauter, Oachberg- und Stadthexen, Musiker der Stadtkapelle und die Figuren der "Alt Beisdorfer Fasnet" nahen einträchtig und werden mit einem lauten "Sie kommet!" begrüßt. Narrenmarsch, Fasnetsmusik, das Klirren des "Gschells" und fröhliche Kinderstimmen erklingen schon bald aus den Klassenzimmern.

Den Erst- bis Viertklässlern ist es freigestellt, wie sie sich kostümieren und schminken – vom Ninja bis zur Ägypterin gibt es da manch sehenswerte Verkleidung. Die Lehrkräfte hingegen sind einheitlich als (Wald-)Hexen ausstaffiert. Sie fügen sich so bestens in die bunte Schar ein, die nach der "Befreiung" noch ein Weilchen im Turnsaal weiterfeiert.

Für die Binsdorfer und Erlaheimer Hästräger ist danach noch lange nicht Schluss: Weiter gefeiert wird in den Kitas in Binsdorf und Erlaheim. Auch dort geht es närrisch zu – Fasnetsmuffel haben am "Schmotzigen" keine Chance. Ebensowenig die Ortsvorsteher, die am Abend entmachtet werden.