Franz Schalla befreit das Schwimmerbecken vom letzten Schmutz, bevor es mit frischem Wasser gefüllt wird. Foto: Werthenbach

Beheizung soll verbessert werden. Bad soll auch in diesem Jahr am 14. Mai öffnen.

Geislingen - Mit dem Dampfstrahler gehen Franz Schalla von den Balinger Stadtwerken und der Geislinger Schwimmmeister Dirk Zebisch im großen Becken dem letzten Schmutz an den Kragen. "Damit sind wir seit Beginn dieser Woche beschäftigt", erklärt Schalla.

Das Wasser vom vergangenen Jahr werde erst nach und nach abgelassen: "Das erleichtert das Putzen" so Schalla. Aufpassen mussten sie in den vergangenen Tagen wegen der geringen Temperaturen: "Wir haben darauf geachtet, dass der Frost keine Wasserleitungen beschädigt."

Die gesäuberten Becken sollen über das Wochenende befüllt werden. Ins Kinderbecken passen 50.000 Liter, ins große Becken 770.000 Liter.

Aber auch außerhalb der Schwimmbecken gibt es einiges zu tun: Die Duschen werden gereinigt, die Grünanlagen gemäht und geschnitten, Tische und Bänke sollen in den kommenden Tagen fit für den Sommer gemacht und wieder draußen aufgestellt werden. "Außerdem haben wir die Pflastersteine gereinigt und eingesandet", erklärt Zebisch. Dabei wurden die Fugen mit Sand gefüllt, um zu verhindern, dass Unkraut herauswächst. "Das mussten wir aber machen, bevor wir die Becken säubern, weil ein Großteil des Sandes da drin landet." In der kommenden Woche stehen dann die technischen Arbeiten an. Externe Firmen warten jeweils die Anlagen für Wasseraufbereitung und Chlorgas, um sie danach in Betrieb zu nehmen. Das findet hauptsächlich unterirdisch statt: "Hier werden 420.000 Liter Wasser pro Stunde durch die Rohre gepumpt", erklärt Zebisch den Wasserkreislauf des Freibads.

"Ganz wichtig" sei die Maschine zur Messung und Regelung des Chlorgehalts. "Das Ding muss rund um die Uhr laufen", sagt er. Permanent werde der Chlorgehalt im Wasser überprüft und bei Bedarf automatisch angepasst. Der Anteil müsse genau richtig sein: "Nicht zu wenig, damit es hygienisch bleibt, aber auch nicht zu viel, damit sich die Badegäste wohlfühlen." Wenn das Wasser wieder unten im Filter ankommt, enthalte es kaum noch Chlor. "Die Sonneneinstrahlung zehrt am Chlorgehalt, ebenso wie natürlich die Verschmutzung im Becken", so Zebisch.

Wichtig sei auch der Zwischenspeicher: "Wenn viele Leute ins Becken springen, läuft viel Wasser über den Rand raus. Das kommt hierhin und zurück ins Becken, wenn es wieder leerer ist." Zwischen den Pumpen und Rohren befindet sich auch ein Teil, der mit "Flockungsmittel" beschriftet ist. "Das ist dafür da, die unsichtbaren Dreckpartikel zu klumpen", sagt der Schwimmmeister, "so können sie anschließend als grober Dreck herausgefiltert werden."

Die Filter wiederum werden zweimal wöchentlich gesäubert. Dabei wird das Wasser rückwärts durch die Filter gepumpt und anschließend per Aktivkohlefilter so aufbereitet, dass es in den nächsten Bach fließen kann. "Wir produzieren hier so sauberes Abwasser, sodass es nicht in der Kanalisation sondern in der Natur landen kann", erklärt Zebisch.

Bezüglich der Temperatur des Wassers, das im Schlossparkbad mit Solarenergie beheizt wird, "klopfen wir momentan noch einige Möglichkeiten ab", so Zebisch, der in engem Kontakt mit Geislingens Klimaschutzmanager Dieter Hornung steht. Die Fläche der Solaranlage auf dem Dach der Schlossparkschule hätten sie bereits "geringfügig vergrößert". Weitere Maßnahmen sollen aber folgen. Es gebe verschiedene Stellschrauben, an denen man drehen könne, um das Wasser effizienter umweltschonend zu heizen.

Das Bad solle auch in diesem Jahr am Muttertag, also am 14. Mai öffnen, kündigt Zebisch an.