Bären- und Hasenkinder haben mit Daniela Hatzenbühler den Baufortschritt in ihrem neuen Kindergarten in Augenschein genommen. »Wofür brauchsch du so a große Wasserwaage?« – dem Handwerker stellen die Kindergartenkinder neugierige Fragen; für Begeisterung sorgt der Wasserspielbereich im Bad; auch im Freien laufen die Arbeiten weiter; Foto: Schnurr

"Schlossbewohner" verfolgen Baufortschritt in St. Michael. Geislinger können Umzug kaum erwarten.

Geislingen - Noch knapp drei Wochen, dann sollen die Kinder des Kindergartens St. Michael aus dem Geislinger Schloss in die runderneuerten Räume in der Brühlstraße umziehen.

Der Zeitplan für den Umzug steht: Am Wochenende 20. und 21. März sollen Möbel und Spielsachen aus dem Schloss in den Kindergarten zurück gebracht werden – soweit diese noch zu verwenden sind. Montag, 22. März, wäre dann der Tag, an dem alle St.-Michael-Kinder und -Mitarbeiterinnen gemeinsam einziehen. Ostern soll das erste gemeinsame Fest in der "neuen" Brühlstraße 7 werden.

Bis dahin ist für die Handwerker in Gruppen-, Funktions-, Mitarbeiter- und Sanitärräumen noch einiges zu tun. Deren Fortschritte verfolgt Kindergartenleiterin Daniela Hatzenbühler mit Vorfreude – und wird bei ihren Baustellenbesuchen immer wieder von Kinder begleitet.

So etwa vor kurzem von einer kleinen Gruppe der "Bären" und "Hasen". Die sieben Kinder staunten, wie sehr sich die alten Räume verändert haben. Man kann jetzt beispielsweise nicht mehr einfach durch eine Tür von der Sonnen- in die Mondgruppe, sondern muss über den verglasten Verbindungsgang gehen.

Damit sich die Kinder trotzdem sehen können – was im Sinne des gruppenoffenen Konzepts ist –, sind in die Trennwand Öffnungen in Form eines Dreiecks, eines Quadrats und eines Kreises eingelassen. Das habe auch einen pädagogischen Nutzen, sagt Daniela Hatzenbühler: So lernten die Kinder die geometrischen Formen kennen – und das wird spätestens dann wichtig, wenn geprüft wird, ob die Kleinen für die Grundschule bereit sind.

Bei der jüngsten Baustellenbesichtigung sorgte vor allem das Bad mit dem neuen Wasserspielbereich für Begeisterung: "Das wird ein Superhelden-Kindergarten!", sagte ein Junge. Überhaupt: am liebsten würden die Kleinen bald schon in den neuen Räumen übernachten, so sehr gefallen ihnen diese.

Ein ganzes Jahr lang waren die Kinder von St. Michael im Wasserschloss untergebracht – eine spannende Zeit, und die Fasnet war einer der Höhepunkte in dem historischen Gebäude. Trotzdem freuen sie und ihre Betreuerinnen sich auf die neuen Möglichkeiten, die der für rund 1,29 Millionen Euro modernisierte Kindergarten mit sich bringen wird.

Die umfangreichen Veränderungen machen es möglich, dass jede Gruppe einen eigenen Nebenraum bekommt. Außerdem gibt es Zimmer für Besprechungen mit den Eltern, einen Werkraum, ein Malatelier und einen "Werkhof" im Freien, "damit man auch mal was draußen schaffen kann", sagt Kindergartenleiterin Hatzenbühler.

Obgleich noch einige Innenarbeiten zu erledigen sind, kann man bereits erkennen, dass die Räume höher und heller sind als vor dem Umbau: Im Altbau wurden die hölzernen Deckenbalken freigelegt. Das sieht nicht nur nett aus, sondern erlaubt es den Mitarbeiterinnen auch, viel einfacher Dinge an der Decke zu befestigen – früher war das schwierig.

Bis zum Umzug werden die Kinder sicher noch öfter nachschauen, was in ihrem Kindergarten gemacht wird. Vielleicht ist die vor kurzem angelieferte Küche beim nächsten gemeinsamen Besuch ja schon fertig eingebaut.