Schützenverein Geislingen geht gegen unerwünschte Mitnahme vor / Sammlung am Samstag

Geislingen (hen). "Stoppt Schrott-Schieber!": Unter diesem Motto versucht der Schützenverein Geislingen gegen die unerwünschte Mitnahme des Altmaterials vorzugehen. Am Samstag rücken die Vereinsmitglieder wieder aus, um Altpapier und Schrott einzusammeln.

In der Vergangenheit gab es dabei immer wieder Probleme. Sobald Bewohner ihren Schrott an den Straßenrand gelegt hatten, nahmen Unbekannte diesen in Kleintransportern mit. "Meist passiert das am Tag vor, immer häufiger auch während der Sammlung. Die Diebe werden immer dreister", ärgert sich der Vorsitzende Lother Müller, der dahinter organisierte Banden vermutet. Entsprechende Erfahrungen machte auch der Musikverein, der die Sammelaktion im Herbst übernimmt.

Grund für den Diebstahl, der bundesweit für Probleme sorgt, sind häufig hohe Rohstoffpreise, beispielsweise für Kupfer, Messing und Edelstahl. Da die Vereine so wertvolles Material verlieren, für das sie Geld erhalten würden, gehen sie nun dagegen vor. Das Problem: Erst wenn der Schrott von den Anwohnern als ihr Eigentum gekennzeichnet ist, wird die Mitnahme auch eine Straftat.

Abhilfe schaffen soll daher ein Aufkleber, der am Schrott angebracht wird und auf dem der Name des Spenders steht. "Die Idee kam vom Landratsamt, da wir uns dort mehrmals beschwert hatten", sagt Lothar Müller.

Inwieweit der Aufkleber weiterhilft, bleibt nun abzuwarten. "In der Praxis wird das wohl schwer umsetzbar sein", befürchtet der Vorsitzende. Zum einen wollen die meisten Spender wohl einfach ihren Schrott abgeben, ohne sich extra einen Aufkleber zu besorgen. Zum anderen müssten die Schützen nun jeden Spender fragen, ob sie den Schrott mitnehmen dürfen.

Erhältlich ist der Aufkleber bei den Vorsitzenden des Schützenvereins, Lothar Müller und Albrecht Zimmermann. Weitere Infos unter Telefon 07433/2 36 54.