Ohrwürmer stimmte der Gesangverein Freundschaft Unterreichenbach an. Foto: Stocker Foto: Schwarzwälder-Bote

Chorfestival: Besonderer Konzertabend hat seinen Ursprung im Liederkranz-Jubiläum / Gäste aus der Region

Gechingen. Launig war das erste Chorfestival des Liederkranzes Gechingen. Die große Bandbreite der ausgewählten Arrangements, Stile und Bühnenpräsentationen sorgte für schwungvolle Abwechslung in der Gemeindehalle.

Männer stimmen Matrosenlieder an

Auf dem Wasser bewegten sich zum Auftakt die Sänger des Gastgebers im übertragenen Sinn. Unter Leitung von Hartmut Becker, der sein zehnjähriges Dirigat beim Liederkranz Gechingen (LKG) feiert, entführten sie die Zuhörer mit verschiedenen Beiträgen an Neckar, Rhein und Mississippi.

Mit Matrosenliedern spann "Santiano", ein Männerchorprojekt des Liederkranzes Dachtel, den Faden weiter. Nicht nur, dass dabei beispielsweise der Gechinger Vorsitzende Tobias Schlegel involviert war, die Nachbarchöre teilen sich auch den gleichen Dirigenten. "Uns verbindet eine langjährige Freundschaft und freuen uns über die Idee dieses Formates, das Austausch und Inspiration für die Chöre bietet", stellte Bozena Smierzchala, Vorsitzende des Dachteler Ensembles, fest. Dessen gemischter Chor kämpfte beim ersten Lied "Mit 17 fängt das Leben erst an" noch gegen das begleitende Klavier an, ehe die Stimmen bei den nachfolgenden Beiträgen an Kraft gewannen. Von "Ich will keine Schokolade" profitierte schließlich auch das Publikum, nachdem der Chor eben diese mit Würfen in die Halle verteilte. Ob der Chor danach um das ein oder andere Mitglied wuchs, konnte nicht ermittelt werden.

Launig forderte indes der Gesangverein Unterreichenbach "Probier’s mal mit Gemütlichkeit" und hatte bei seiner Interpretation des Ohrwurms "Butterfly" unter Leitung von Frank Ramsayer schnell die rhythmische Unterstützung der Besucher.

"Das Gemeinschaftssingen anlässlich unseres Jubiläums zog vielfältige Nachfragen einer Wiederholung nach sich", erläuterte Schlegel, Vorsitzender des LKG zum Ursprung der Idee für ein Chorfestival. Neben zwei Ensembles aus Reihen des Gastgebers beteiligten sich weitere fünf Chöre aus der Region, die mehr Publikum verdient hätten. Schwäbisch kam dabei das Vokalensemble "Cantores Mundi" daher. Und das nicht nur textlich mit "s’ Herz", sondern auch durch das "Häs". Mit dem alten Begriff für Kleidung verwiesen sie auf ihr Erscheinungsbild. Nicht zuletzt die Swing Singers vom Liederkranz Concordia Calw rundeten unter der Leitung von Jacek Kacprzak die große Bandbreite der chormusikalischen Beiträge ab.