Geschenke verpackt im Schuhkarton

Gechingen. Vorschüler aus den Gechinger Kindergärten packten im evangelischen Gemeindehaus 25 Päckchen mit kleinen Geschenken für die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton". Die Internationale Frauengruppe Gechingen hatte zum dritten Mal dazu eingeladen.

Bereits im Vorfeld wurde genäht, gestrickt, eingekauft und Schuhkartons mit buntem Geschenkpapier eingeschlagen. Die Päckchen gehen an osteuropäische Mädchen und Jungen im Alter zwischen zwei und 14 Jahren, denen es oft am Nötigsten fehlt. Sie sollen an Weihnachten erleben können: Es gibt Menschen, die an mich denken.

Die Internationale Frauengruppe, die 2008 von Farrokh Fajazi ins Leben gerufen wurde, engagiert sich mit verschiedenen Aktionen ehrenamtlich in der Gemeinde. Ein fester Bestandteil ist der Stand der Frauengruppe bei den Krämermärkten im Herbst und Frühjahr, beim Kunsthandwerker- und beim Weihnachtsmarkt. Mit dem Geld, das durch den Verkauf von internationalen Gebäckspezialitäten eingenommen wird, unterstützt die Gruppe verschiedene Projekte und Einrichtungen. Seit drei Jahren gehört die Aktion "Weihnachten im Schuhkarton" dazu.

Fajazi, die seit vielen Jahren als Erzieherin in Gechingen arbeitet, weiß, dass es fast genauso schön ist, etwas zu verschenken, wie selbst beschenkt zu werden. Dass es nicht selbstverständlich ist, zu Weihnachten Geschenke zu bekommen, sahen die Mädchen und Jungen der Gechinger Kindergärten in einem Film über die Organisation "Geschenke der Hoffnung".

Im Anschluss packten sie mit ihren Erzieherinnen und Mitgliedern der Frauengruppe die Päckchen. Je nachdem, ob das Geschenk an einen Jungen oder ein Mädchen gehen sollte, wurden Mützen, Schals, Kuscheltiere, Spiele, Hygieneartikel, Malstifte und vieles mehr ausgewählt.

Weihnachten im Schuhkarton gibt es seit 1990 und hat sich inzwischen weltweit zur größten Geschenkaktion entwickelt. 2013 wurden allein im deutschsprachigen Raum knapp eine halbe Million Schuhkartons gepackt. In Gechingen können Päckchen bis 15. November bei Sabine Schumacher, Mönchweg 9, und bei Magdalene Böttinger, Althengstetter Straße 2, abgegeben werden. In den örtlichen Banken, Geschäften, Kindergärten und öffentlichen Einrichtungen liegen Informationsbroschüren aus.