Beim Schinkenschießen. Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Gechinger Schützen waren mit viel Spaß dabei

Von Albert M. Kraushaar

Gechingen. Drei Tage, bevor der Liga-Alltag die Gechinger Sportschützen in der Bezirksliga Staffel B in Beschlag nimmt, stand nochmals ein Sportschießen in geselliger Form auf dem Terminplan. Beim alljährlichen Neujahrsschießen geht es mit Spaß und Freude ins neue Jahr.

Den Auftakt bildet ein Blattl-Schießen für Jugendliche, Aktive und Gäste, bei dem jeder Teilnehmer versuchen musste, mit drei Versuchen einen Volltreffer zu landen. Am besten gelungen ist das bei der Jugend mit Nachwuchstalent Andre Turu, bei den Gästen Christina Weber.

Die Überraschung schlechthin erlebten die Aktiven. Nicht wie zu erwarten ein gelernter Luftgewehr- oder Luftpistolenschütze setzte sich an die erste Stelle, sondern mit Jürgen Zizmann ein Bogenspezialist. "Ich darf für 2015 feststellen, dass dieses Mal mehr Schützen vorne waren, die sonst weiter hinten zu finden sind", stellte Oberschützenmeister Helmut Weber bei einem Blick auf seine Ergebnislisten fest.

Im Anschluss verteilte Sportleiter Jürgen Weber Pokale für die besten Schützen bei den zurückliegenden Rundenwettkämpfen. In der Kategorie "Weiblich" war Katja Braun als Siegerin in den Disziplinen "Kleinkaliber Liegend" und "Dreistellungskampf" sowie mit dem Luftgewehr drei Mal erfolgreich. Andreas Rau (KK Liegend Dreistellungskampf) brachte es auf zwei Pokale, Sven Lauxmann (Jugend) und Jürgen Nill (Luftpistole) waren jeweils einmal erfolgreich.

Mit der Siegerehrung war das Neujahrsschießen noch nicht zu Ende. Nach einem gemeinsamen Essen fanden sich mehr als 30 Schützen plus Zuschauer zum traditionellen Schinken-Schießen ein. Eine Gechinger Spezialität, bei der zehn Röhrchen, wie man sie aus den Schießbuden kennt, an einem Draht aufgehängt, und von da abgeschossen werden müssen. Dazu werden unter den Anwesenden Mannschaften mit fünf oder sechs Personen ausgelost. Jeder kann einen Schuss abgeben – und muss dann das Gewehr dem nächsten überlassen. Das geht so lange, bis eine Mannschaft alle Röhrchen abgeschossen hat. Jedes Team-Mitglied darf sich dann über einen Schwarzwälder Schinken freuen.

Eine Riesengaudi, die sich – je nach Treffsicherheit der Akteure – die alle freihändig ohne Ausrüstung mit einer Vereinswaffe schießen müssen, hinziehen kann. Dies war dieses Mal nicht der Fall. Das Team "Drei" setzte sich Treffer für Treffer ab und beendete den Wettbewerb zu einem Zeitpunkt, als die anderen Teams sich noch um ihre fast komplette Röhrchenschlange mühten. Ob die Schinken für die Sieger alle unversehrt den Heimweg mit ihren neuen Besitzern antreten konnten, ließ sich nicht mehr feststellen, aber zumindest der Spaß wurde redlich geteilt.