Um "Wetter und Klimakatastrophen in Gechingen" geht es am 7. Mai im "Appeleshof" – fast auf den Tag genau acht Jahre nach den verheerenden Überschwemmungen im Ortskern. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Heimatgeschichte: Ausstellungsthemen für Appeleshof komplett

"Jeder Mensch hat eine Heimat und soll das Fleckchen Erde, wo er geboren ist, in Lieb’ und Ehren halten", hat der deutsche Schriftsteller Julius Wolff einmal geschrieben. Auf besondere Art und Weise tut das seit 30 Jahren der Arbeitskreis Heimatgeschichte.

Gechingen. Vor drei Jahrzehnten gründeten rund zwei Dutzend Gechinger den Arbeitskreis (AK). Hauptaufgabe ist die Betreuung des Heimatmuseums "Appeleshof". Dutzende Sonder- und Weihnachtsausstellungen sind seither von mehreren zehntausend Besuchern bestaunt worden. Immer wieder schaffen es die Mitglieder, ansprechende Themen zum Staunen, Mitmachen und Ausprobieren zu präsentieren. Das Jahresprogramm 2017 ist inzwischen komplett.

Zum Auftakt geht es am 2. April um "Ausgebrauchte Alltagsgegenstände". "Wetter und Klimakatastrophen in Gechingen" heißt es am 7. Mai. Den 15. Mai 2009 beispielsweise werden zahlreiche Gechinger ihr Leben lang nicht vergessen. Wer als Betroffener oder Helfer zusehen musste, wie Haus und Hof überschwemmt sowie Autos und zentnerschwere Blumenkübel wie Spielzeug einfach davongetragen wurden, kennt das Gefühl der Ohnmacht, das Wetterkapriolen auslösen können.

Lange Museumsnacht am 30. Juni mit Elvis

Bienen und Insekten stehen am 4. Juni im Mittelpunkt. Für 30. Juni ist eine lange Museumsnacht unter dem Motto "Elvis lebt" geplant, und am 2. Juli ist der Gechinger Kabarettist Thomas Schreckenberger zu Gast. "Rund ums Licht" geht es am 6. August, am 3. September wird die Nachbargemeinde Althengstett vorgestellt, und die "Schwäbische Küche" ist am 1. Oktober das Motto des letzten Aktionssonntags des Jahres im Museum. 1995 war dieses in einem rund 250 Jahre alten Bauernhaus eröffnet worden. Das Gebäude war von der Gemeinde gekauft und zum Museum umgebaut worden. Der AK, der die Einrichtung seither ehrenamtlich betreut, hat mehr als 6000 Arbeitsstunden investiert, um sowohl die Räume als auch die 1000 Ausstellungsstücke der Öffentlichkeit präsentieren zu können.

Neben bäuerlichen Arbeitsgeräten und einer komplett eingerichteten Wohnung wird als Besonderheit ein Fotoatelier mit Originalzubehör von 1910 präsentiert, daneben alte Feuerwehr-Löschwagen, eine original Schuhmacherwerkstatt sowie Funde aus der Kelten- und Alemannenzeit.

Der "Appeleshof" ist in der Regel von April bis November jeweils am ersten Sonntag im Monat von 14 bis 18 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Gruppenführungen werden nach Anmeldung angeboten.