Sammler Hermann Göckeler (links) präsentierte seine Märklin-Spur-Null-Züge und begeisterte damit die Besucher des Heimatmuseums Appeleshof. Foto: Schillaci Foto: Schwarzwälder-Bote

Modelleisenbahnen: Zahlreiche Besucher im Appeleshof

Gechingen. Zur letzten Sonderausstellung des Jahres rollten am Sonntag Märklin-Spur-Null-Züge durch das Erdgeschoss des Museums Appeleshof in Gechingen und zogen zahlreiche Besucher an.

In der Mitte des Ausstellungssaales wurden ein Meter breite Bretter aneinander gereiht und auf Bierbänken befestigt. Dieses Konstrukt diente als Fläche, worauf dann der alte Stuttgarter Bahnhof in Miniatur nachgebaut wurde, und auf dem zahlreiche Eisenbahnen über den Nachmittag auf verschiedenen Gleisen ihre Runden fuhren. "Die Vorbereitungen waren ein unglaublicher Aufwand", so Norbert Jensen, der Vorsitzende des Arbeitskreises Heimatgeschichte. Umso mehr freute er sich dann über die sehr vielen Besucher, die zum Teil sogar Schwierigkeiten hatten, sich im vollen Saal zu bewegen.

Große Leidenschaft

Woher die Miniatureisenbahnen und das Drumherum stammten, wurde schnell klar. Zu jedem Modell der Märklin-Spur-Null-Züge hatte der 80-Jährige leidenschaftliche Sammler Hermann Göckeler einen Kommentar parat. Er selber ist seit seiner Kindheit von Eisenbahnen fasziniert. "Zu meiner Kindheit, in der Nachkriegszeit, waren diese Eisenbahnen finanziell nicht tragbar", erklärte er. In seiner Sammlung befinden sich unter den in den 1930er-Jahren produzierten Miniaturen auch echte Raritäten. Diese legte Göckeler mit großer Sorgfalt auf die Gleise.

Im heutigen Computerzeitalter haben Kinder ganz andere Spielmöglichkeiten, und doch scheint die Faszination um die Modelleisenbahnen weiterhin zu bestehen. Viele kleine Besucher starrten mit großen, funkelnden Augen auf die kreisenden Züge. Wer die Ausstellung verpasst hat, bekommt am 26. Dezember und am 6. Januar erneut die Möglichkeit, diese im Gechinger Appeleshof zu sehen.