Auch am letzten Spieltag wollen Christian Balde (links) und Stefan Aleksic mit dem BSV 07 Schwenningen (weite Trikots) nochmals Offensiv überzeugen. Foto: Müller

Bezirksliga: BSV 07 Schwenningen fehlt noch ein Sieg zum Titel. In Böhringen erwartet Vasic schweres Spiel.

Auch der vorletzte Spieltag in der Bezirksliga hat wenig Aufhellung gebracht. Es gibt zwar "gewisse Tendenzen", aber nach wie vor scheint alles möglich. Das Führungstrio kämpft weiter um die Meisterschaft, die besten Karten dürfte der BSV Schwenningen haben.

Der punktgleiche VfL Mühlheim muss auf einen Patzer des BSV beim abstiegsbedrohten TSV Böhringen hoffen, ist selbst aber bei der ebenfalls gefährdeten SpVgg Trossingen ebenso gefordert. Mit zwei Zählern Rückstand hat der FV 08 Rottweil (58 Punkte) die schlechtesten Karten, braucht neben einem eigenen Sieg in Aichhalden fast schon ein Wunder, dass der BSV und VfL jeweils verlieren. Doch der gesamte Saisonverlauf hat deutlich gemacht, dass nichts ausgeschlossen werden kann.

Alle drei Mannschaften haben es zum Abschluss mit Gegnern zu tun, die noch gegen den drohenden Abstieg kämpfen, somit selbst punkten müssen. Nicht weniger dramatisch die Situation im Tabellenkeller. Zwar hat sich die Lage durch den verringerten Abstieg etwas "entspannt", da nur zwei Mannschaften direkt runter müssen, dennoch sind noch sechs Vereine davon betroffen, die es erwischen könnte.

Vom Spitzentrio hat der BSV 07 Schwenningen mit dem 10:1-Kantersieg gegen den SV Seitingen-Oberflacht eindrucksvoll seine Titelambitionen unterstrichen. Nicht nur vom Ergebnis war Trainer Djordje Vasic zufrieden. "Wir wollten unbedingt etwas für unser Torverhältnis tun", macht der BSV-Coach deutlich, welches Selbstvertrauen in der Mannschaft vorhanden ist. Vasic war auch angetan, was sein Team spielerisch geboten hat.

Und das von der ersten bis zur letzten Minute, die Tore aufgrund spielerischer Qualität zustande kamen. Sechs verschiedene Torschützen beim Kantersieg verdeutlicht auch, wie gut der BSV in der Offensive besetzt ist.

Dabei machte Gökhan Sengül besonders auf sich aufmerksam, der nach seiner Einwechslung in der 67. Minute noch drei Treffer beisteuerte. So eng es im Kampf um die Meisterschaft auch zugeht, Vasic verweist darauf: "Wir brauchen nur auf uns zu schauen, wenn wir einen Sieg einfahren, selbst wenn es nur ein 1:0 sein sollte, sind wir durch." Er traut dem VfL Mühlheim in Trossingen durchaus einen ähnlich hohen Erfolg zu, deshalb wollte man im letzten Heimspiel unbedingt etwas für das eigene Torverhältnis tun.

In der Anfangsphase gelang es dem SV Seitingen-Oberflacht noch gut dagegenzuhalten, obwohl der BSV Schwenningen von Beginn an Druck machte. "Wir haben drei, vier Situationen gebraucht, bis zu den Passwegen auch der Abschluss kam, dann lief es", so der BSV-Trainer. Er verweist auch darauf, dass der BSV die beste Rückrundenmannschaft ist. "Wir haben von neun Spielen acht gewonnen. Auch das 0:3 gegen Villingendorf sehe ich nicht als Ausrutscher. Vom Ergebnis ja, aber nicht von der Leistung. Wir haben sehr stark gespielt. Bevor wir durch ein Eigentor in Rückstand geraten, müssen wir 2:0 führen", sieht Vasic den BSV als die derzeit beständigste Mannschaft.

So dicht vor dem Ziel gilt für den Trainer des BSV Schwenningen: "Wir bereiten uns nun konzentriert auf das Spiel in Böhringen vor und wollen da auch mit aller Macht gewinnen. Aber es wird eine extrem schwierige Geschichte. Böhringen wird mit Mann und Maus verteidigen und kämpfen, um etwas zu holen", macht Vasic klar, was den BSV Schwenningen da erwarten wird.