Thomas Schwarz denkt noch darüber nach, wie er die Offensive besetzen wird. Foto: Kraushaar

Landesliga: Nagolder Trainer Schwarz warnt: Schlusslicht darf nicht unterschätzt werden.

VfL Nagold – BSV Schwenningen (Samstag, 15.30 Uhr).

Wenn der Verbandsligaabsteiger und Tabellenvierte der Landesliga vor heimischer Kulisse auf das Schlusslicht trifft, dann sind die Karten ziemlich deutlich verteilt.

Alles andere als drei Punkte für die Nagolder wäre eine dicke Überraschung.

Thomas Schwarz weiß sehr wohl, dass seine Mannschaft vor einer ganz undankbaren Aufgabe steht. "Gegen den Tabellenletzten erwarten alle einen klaren Sieg", meint der VfL-Trainer, der seinem Team gerne den Druck nehmen würde. "Klar wollen wir gewinnen, aber wir müssen von Anfang an voll konzentriert an die Sache ran gehen."

Die zweitbeste Abwehr (11 Gegentore/VfL Nagold) trifft auf den zweitschwächsten Angriff (13 Tore/BSV Schwenningen) diese beiden Fakten fordern fast zwangsläufig, dass am Samstag beim VfL Nagold hinten die Null steht.

Auch eine weitere Statistik deutet auf einen mehr oder weniger klaren Heimsieg der Nagolder hin. Die Schwenninger mussten im bisherigen Saisonverlauf 38 Gegentoren hinnehmen, die Mannschaft von Trainer Thomas Schwarz nur 20 und damit knapp die Hälfte.

"Wenn Fußball nur immer so einfach wäre", meint Thomas Schwarz, der von solchen Zahlenspielereien nichts wissen will. Der VfL-Coach weiß dass die Wahrheit immer auf dem Platz liegt. "Ganz klar ein frühes Tor wäre sicherlich hilfreich. Ich erwarte einen Gegner der hinten kompakt steht und auf Schadensbegrenzung aus ist." Dass ein frühes Tor kein Garant für einen Sieg ist, hat sich zuletzt beim Gastspiel bei der TSG Tübingen gezeigt. Auch da haben die Nagolder wie schon mehrfach in dieser Runde geführt und standen am Ende der 90 Minuten mit leeren Händen da – meist deshalb, weil es der Mannschaft nicht gelungen ist, aus den nachfolgenden Möglichkeiten eine frühe Entscheidung zu erzwingen.

"Die TSG Tübingen ist im Vergleich zu den Schwenningern sicherlich eine andere Hausnummer, aber ich kann nur noch einmal betonen, dass es in dieser Liga keine leichten Spiele gibt, höchstens auf dem Papier", warnt Thomas Schwarz die eigene Mannschaft davor, den Gegner auch nur unterschwellig zu unterschätzen.

Die Worte gehen auch an die Fans, die vielleicht etwas Geduld haben müssen, wenn es nicht gleich mit dem Führungstreffer klappen sollte.

Thomas Schwarz hat derzeit hinter dem Einsatz von Daniel Atis (Knieprobleme) noch ein dickes Fragezeichen stehen. Michael Nebert fehlt wegen Grippe. Sanyang Bubacarr ist wieder im Training, soll jedoch über das Bezirksliga Team wieder aufgebaut werden.

"Ich muss diese Woche schauen, wie ich das Problem auf der Außenbahn löse", ließ der VfL-Coach noch offen, wer für Daniel Atis in die Startformation rücken wird.