Kaan Akkaya (rechts) erkämpft sich gegen OFV-Verteidiger Lukas Schätzle den Ball. Foto: Heck

Oberliga: Nicht mit Ruhm bekleckert aber Serie ausgebaut. Es geht auch ohne Feuerwerk.

Die TSG Balingen setzt ihren Siegeszug in der Oberliga weiter fort. Doch beim 2:0-Sieg beim Aufsteiger Offenburger FV hat sich die TSG nicht mit Ruhm bekleckert.

Das Gesetz der Serie hat im Offenburger Karl-Heitz-Stadion gehalten. Erfreulich für die TSG Balingen, weniger erfreulich für den Offenburger FV. Da wäre zum einen der OFV, der nun seit neun Oberligaspielen nicht mehr gewonnnen hat. Und zum anderen die TSG, die anscheinend verlernt hat, wie man Spiele verliert. Das 2:0 in Offenburg war bereits der vierte Sieg in Folge. Doch anders als in den vergangenen Wochen, brannte das TSG-Team diesmal kein Offensivfeuerwerk ab.

Beim Spiel im Offenburg glänzte eigentlich nur einer: Balingens Torhüter Marcel Binanzer. Gleich zweimal rettete er in höchster Not gegen OFV-Kapitän Marco Petereit (27. und 55.). Dieser sah drei Minuten nach der zweiten Großchance die Gelb-Rote Karte, nachdem er Binanzer an der Grundlinie auf den Fuß trat. Damit war das Privatduell der beiden beendet und der OFV musste das Spiel mit neun Mann zu Ende bringen (zuvor hatte Jan Kahle bereits Rot gesehen).

Das erste Tor fiel quasi aus dem Nichts. Eigentlich hatte die Offenburger-Abwehr in der 24. Minute den Ball nach einem TSG-Freistoß schon geklärt. Doch dann landete das Spielgerät bei Lukas Foelsch. Der fackelte nicht lange und zog direkt mit dem rechten Außenrist ab. Der Ball landete unhaltbar für Dominik Bergdorf im Tor.

Der OFV ließ sich davon nicht abschrecken und blieb weiter gefährlich – vor allem über ihre linke Seite. TSG-Rechtsverteidiger Fabian Kurth bekam einfach keinen Zugriff. Doch dann kam ein Bruch ins Spiel. OFV-Trainer Marc Lerandy brachte es auf die Palme, dass Schiedsrichter Marco Gegner das Spiel nicht unterbrach, als Außenverteidiger Dimitrios Tsolakis nach einem Zweikampf verletzt auf dem Rasen liegen blieb. Der Coach diskutierte so lautstark mit dem Linienrichter, dass Gegner ihn auf die Tribüne schickte.

Gut zehn Minuten später dezimierte sich die Mannschaft auf dem Feld zum ersten Mal. Kurz vor dem Halbzeitpfiff stürmte Hannes Scherer allein auf das gegnerische Tor zu, Außenverteidiger Jan Kahle sah sich zu einer "Notbremse" gezwungen und flog folgerichtig mit Rot vom Platz. Nachdem Kaan Akkaya in der 52. Minute nach einer schönen Kombination durch Nils Schuon und Lukas Foelsch das 0:2 erzielte, verloren die Gastgeber völlig den Faden.