Rang fünf und die Weiterentwicklung des Teams hat sich Balingens Trainer Ralf Volkwein zum Ziel gesetzt. Foto: Eibner

Oberliga: Cheftrainer Ralf Volkwein über Neuzugänge und den Stand der Saisonvorbereitung.

Die Zeit der Testspiele hat ein Ende. Mit einem Heimspiel gegen Aufsteiger TSG Backnang starten die Oberliga-Fußballer der TSG Balingen am kommenden Samstag in die neue Saison. Vor der Auftaktpartie äußert sich Balingens Cheftrainer Ralf Volkwein zur Saisonvorbereitung, den Neuzugängen und den Zielen für die neue Runde.

Wie waren Sie mit der Vorbereitung zufrieden?

Mit den Trainingseinheiten und den Testspielen waren wir sehr zufrieden. Wir haben uns viele Dinge erarbeitet, die wir in den Vorbereitungsspielen auch gut umgesetzt haben. Nicht zufrieden war ich allerdings mit der Leistung der Mannschaft im Pokal bei der 2:3-Niederlage beim VfL Nagold. In der ersten Halbzeit haben wir keinen Fußball gespielt, sondern die Bälle nur nach vorne geschlagen. Die Mannschaft hat unsere Vorgaben nicht umgesetzt. Passend zu unserem Spiel fiel das 0:1 kurz vor der Halbzeit. Nach dem 0:3 wurde dann die Zeit knapp, um den Rückstand aufzuholen. Nagold war am Ende zwar stehend K.o. doch es hat nicht mehr gereicht. Wir haben nicht die letzte Bereitschaft an den Tag gelegt, und das hat sich gerächt. Aber diese Niederlage haken wir ab und fiebern nun dem Saisonstart entgegen.

Wie haben die Neuzugänge eingeschlagen?

Sowohl sportlich als auch charakterlich absolut top. Die Jungs haben sich schnell integriert. Bei dem Einen oder Anderen fehlt es vielleicht noch etwas an der Handlungsschnelligkeit und an der Härte, aber das ist normal. Diese Fähigkeiten werden sie sich im Laufe der Saison aneignen. Wir sind auf alle Fälle froh, dass wir die Jungs dazu bekommen haben. So haben wir jetzt dank unseres breiten Kaders auf allen Positionen einen guten Konkurrenzkampf – keiner kann sich sicher sein, dass er spielt, und alle müssen Gas geben.

Wie lautet die Zielsetzung für die neue Saison?

Wir haben uns für die neue Spielzeit Rang fünf zum Ziel gesetzt. In der abgelaufenen Runde haben wir über weite Strecken sehr gut gespielt und sind am Ende Vierter geworden. Dabei hat es uns aber in dem einen oder anderen Spiel etwas an Konstanz gefehlt. Zudem konnten wir einige Ausfälle nur schwer kompensieren. Diese Problematik haben wir durch unsere Neuzugänge verbessert. Wir schauen, dass wir den einen oder anderen Punkt mehr holen als in der vergangenen Saison. Aber im Vordergrund steht die Weiterentwicklung unserer jungen Mannschaft. Das wird aber keine leichte Saison, denn das Niveau in der Oberliga ist im Vergleich zum Vorjahr noch gestiegen. Viele Mannschaften haben ihre Kader hochkarätig aufgerüstet; dadurch ist die Qualität noch dichter und die Oberliga noch ausgeglichener geworden. Wir wissen, dass wir in jedem Spiel alles abrufen müssen, und dass alles passen muss, denn es gibt keine Gegner, die man schnell im Vorbeigehen schlagen kann. Aber wir sind auf alle Fälle gut gerüstet. Ich hoffe, dass wir im Laufe der Saison vom Verletzungspech verschont bleiben.

Wer zählt für Sie zu den Titelanwärtern, welche Verein werden es schwer haben, die Klasse zu halten?

Titelanwärter gibt es sicherlich einige. Zu den Topfavoriten zählen für mich der FC Nöttingen, der nach dem Abstieg aus der Regionalliga alle Leistungsträger gehalten hat, Vizemeister FSV Bissingen, der über eine qualitativ sehr gute und eingespielte Mannschaft verfügt und der Bahlinger SC, der schon zum Ende der vergangenen Saison sein Potenzial gezeigt und mit Alfons Higl einen Trainer hat, der zur Mannschaft passt. Der Geheimfavorit ist für mich Aufsteiger SGV Freiberg, der schon in der Verbandsliga über einen Oberliga-Kader verfügt hat, der im oberen Drittel mitspielen kann und sich noch einmal gut verstärkt hat. Aber auch den Vorjahresdritten Neckarsulm, sowie den FV Ravensburg, den SSV Reutlingen oder den CfR Pforzheim sollte man auf der Rechnung haben. Das sind ambitionierte Teams, die sich die Regionalliga zum Ziel gesetzt haben. Zu den Abstiegskandidaten will ich mich nicht äußern. Da will ich niemanden zu nahe treten. Aber ich bin mir sicher, dass der Kampf um den Klassenerhalt wieder spannend sein wird bis zum letzten Spieltag.