Ein sicherer Torhüter ist ein entscheidender Garant für den gewünschten Erfolg. Foto: Müller

Bezirksliga: VfL Mühlheim, FV 08 Rottweil und SC 04 Tuttlingen mit größten Chancen.

Noch noch wenige Tage, dann fällt in der Bezirksliga der Startschuss für die Saison 2017/18. Mit der Partie zwischen der SG Bösingen/Beffendorf gegen den Vize-Meister VfL Mühlheim wird am Freitag, 18. August, die Punktehatz eröffnet.

Anders als in der Vorsaison, rechnen die wenigsten damit, dass es einen Alleingang gegen wird, wie ihn der SV Seedorf hingelegt hat. Die Bezirksliga wird in ihrer neuen Konstellation als ausgeglichener gesehen. Und doch schneidet der VfL Mühlheim bei den Konkurrenten am besten ab, der 13 Mal auf den Favoritenschild gehievt wurde. Mit neun Nennungen folgt der FV 08 Rottweil vor dem SC 04 Tuttlingen, der siebenmal ganz oben gesehen wird.

Einiges zugetraut wird aber auch der SpVgg Trossingen. Nachdem die Mannschaft von Trainer Ronny Warnick 2016/17 eine bärenstarke Rückrunde ablieferte, der Kader durch etliche hochkarätige Neuzugänge wie Levent Üner (SC Tuttlingen) oder einem Trio vom BSV Schwenningen verstärkt wurde, könnte sich die SpVgg zum Geheimfavoriten mausern. Mit Saisonziel "Vorderes Drittel" wird zumindest schon mal angedeutet, wohin der Blick in Trossingen gerichtet ist.

Ähnliches trifft auch auf die SpVgg Bochingen zu. Nach einigen Spielzeiten, in denen der Klassenerhalt erst im Endspurt gesichert war, soll es in ruhigeres Fahrwasser gehen. Doch schon allein die Verpflichtung des Oberligaakteurs Turan Sahin sowie Ugur Akbaba als Trainergespann lässt durchblicken, dass man in Bochingen in höhere Gefilde vorstoßen möchte.

Zwar hat die SpVgg durch sechs Abgänge bisheriger Leistungsträger einen ordentlichen Aderlass zu verkraften, doch sollten die Neuen dies kompensieren können. Florian Schlotter, Mitglied der Vorstandschaft sowie Stammspieler, setzt voraus, "dass durch eine hohe Trainingsbeteiligung die Zahl der Gegentore verringert sowie mehr Durchschlagskraft im Angriff mit dem neuen Spielertrainerduo erreicht wird."

Große Hoffnungen verbindet man beim FV 08 Rottweil mit der Verpflichtung von Uli Fischer als Trainer, der mit den "Schwarz-Gelben" wieder an glorreichere Zeiten anknüpfen soll. Der eingeschlagene Weg unter Coach Karl-Heinz Frech, der den FV08 nach dem Landesligaabstieg auf Anhieb in der Spitzengruppe der Bezirksliga etablierte, soll fortgesetzt werden. Fischer hält dazu als "sportlichen Anreiz" die Messlatte entsprechend hoch, will "vorne mitspielen", so dass seine Kicker wissen, wo es lang gehen soll. Mit Benny Elter und Michael Weinmann musste man zwar zwei erfahrene Akteure ziehen lassen, doch die neun Neuzugänge ergänzen den Kader des FV08 nicht nur in der Breite.

Beim SC 04 Tuttlingen hält man sich zwar bei der Zielsetzung bedeckt, dennoch ist davon auszugehen, dass die Donaustädter in der Spitzengruppe mitmischen.Die Hälfte der Liga sieht den Sportclub als Konkurrent um die Meisterschaft. Vorrangige Aufgabe des neuen Trainer Ertan Tasdemirci wird nach dem Abstieg aus der Landesliga jedoch sein, den Neuaufbau zu bewerkstelligen. Schließlich gab es enorme Veränderungen im Kader.

Der VfL Mühlheim ist nicht nur erster Anwärter im Titelrennen, wenn es nach Vorstellung von Trainer Andy Probst geht, soll diese Rolle auch angenommen werden. Den Vize-Meister haben die meisten Vereine auf der Rechnung und auch wenn die Bezirksliga ausgeglichener ist, weiß man auf dem "Ettenberg" nur zu gut, dass es in erster Linie von der eigenen Konstanz abhängt, um in der Endabrechnung ganz oben zu stehen.

Wie alle Vereine und Trainer hadert auch Andy Probst damit, dass sich in der Urlaubszeit die Vorbereitung nicht immer ideal gestalten lässt. Enorm wichtig wird dennoch sein, optimal aus den Startlöchern zu kommen.

Wieder in der Spitzengruppe mitmischen will Thiemo Martin mit dem SV Villingendorf. Das Potenzial dafür hat seine Mannschaft. Noch wichtiger wird jedoch sein, dass der SVV mehr Konstanz in seine Leistungen bringt, "Durchhänger" vermieden werden. Mit der Rückkehr von Torjäger Denis Kimmich hat der SSV-Coach zudem ein entscheidendes Plus für seine Offensive.

Beim BSV 07 Schwenningen dürfte es neben der SpVgg Schramberg die größten Veränderungen im Kader gegeben haben. Der Abstieg aus der Landesliga macht einen tiefgreifenden Umbruch erforderlich, dieser Herausforderung sich Thomas Preiser als Nachfolger von Trainer Djordje Vasic stellt. Sein Vorteil ist, dass Preiser den BSV samt seinem Umfeld bestens kennt. Dennoch dürfte es einer Herkulesaufgabe gleichkommen, die verjüngte Truppe entsprechend zu stählen.

Gerade beim BSV Schwenningen wirkte sich schon immer noch eine Spur heftiger aus, dass in der Vorbereitung die Urlaubsplanung der Spieler die Pläne des Trainers durchkreuzen. Erwischt der BSV einen schlechten Start, könnte es schwer werden, das Ziel „Einstelliger Tabellenplatz“ zu erreichen.