Für den Bitzer Melik Erdogan war der 5:0-Sieg gegen Winterlingen trotzdem schmerzhaft. Foto: Kara

Bezirksliga am Rande: Tabellenzweiter Straßberg verliert beim noch sieglosen SVT völlig unerwartet mit 0:1.

Die eigene Partie in Dotternhausen hat der Tabellenführer TSV Trillfingen zwar gerade so mit 2:1 gewonnen, doch dieser Sieg erweist sich als besonders wertvoll – auch wenn er "mehr als glücklich war", sagte Spielleiter Michael Fechter. Als die Mannschaft die Ergebnisse der anderen Sportplätze mitbekam, war die Freude riesig. Die beiden stärksten Verfolger – TSV Straßeberg und TSV Nusplingen – haben jeweils bei einem Team aus der unteren Tabellenhälfte Federn gelassen. Die Nusplinger kamen trotz eines frühen Führungstreffers nicht über ein 1:1 beim Aufsteiger Rot-Weiß Ebingen hinaus. "Ein gerechtes Unentschieden, über das wir etwas enttäuscht sind. Wir hatten uns mehr erhofft", gab Nusplingens Spielertrainer Thomas Essigbeck zu.

Straßberg erlebt Waterloo

Sein persönliches Waterloo erlebte der ambitionierte SVT Straßberg. Beim bis zum Wochenende noch sieglosen SV Tieringen verlor der Tabellenzweite völlig unerwartet mit 0:1. "In der ersten Hälfte waren wir sehr gut, in den zweiten 45 Minuten haben wir uns das Glück erkämpft", sagte TVS-Trainer Eugen Neufeld. Im Endeffekt wird es ihm herzlich egal gewesen sein. Die Freude über den ersten Saisonsieg überwog die Kritik.

Schadlos hielt sich hingegen der Tabellenvierte SV Stetten gegen den TSV Benzingen. Die Grün-Weißen ließen sich auch vom zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand nicht aus der Bahn werfen. In der zweiten Hälfte kämpften sie sich zurück in die Partie und gewannen am Ende mit 3:1. Die vier Tore in Benzingen wurden vom Spiel in Bitz getoppt. Dort kam Landesligaabsteiger FC Winterlingen gegen die Sportfreunde mit 0:5 unter die Räder. Bei den Winterlingern zeigte sich erneut, dass das Team die vielen Abgänge auch drei Spieltage vor der Winterpause noch nicht richtig verkraftet hat. "Wir haben uns über die gesamte Spielzeit hinweg diszipliniert, leidenschaftlich und mannschaftsdienlich präsentiert. Das hätte ich gerne jede Woche so", lobte Spfr.-Trainer Yervant Saroyan sein Team.

Der SV Rangendingen hat seinen Umbruch dagegen offenbar bewältigt. Am Anfang der Saison lief bei den Mühlenwasen-Kickern noch nicht viel zusammen. Inzwischen hat sich die Mannschaft jedoch gefunden. Das bekam am Sonntag der Aufsteiger TSV Frommern beim 3:1 zu spüren.

Trinks trifft bei Comeback

Beim FC Steinhofen feierte Jochen Trinks sein Comeback in der Bezirksliga – und was für eines. Wegen Personalproblemen kam der AH-Spieler gegen die SG Hart/Owingen zum Einsatz und erzielte in der 16. Minute das Führungstor. In der 55. Minute ging ihm dann die Luft aus und er wurde durch Nexhat Bajraktaraj, der übrigens mit der Nummer 99 aufläuft, ersetzt. Zuvor erzielte Philipp Sauter bereits in der 34. Minute den Ausgleich zum 1:1-Endstadt. Dabei hätte es jedoch nicht bleiben müssen. Beide Teams setzten in den zweiten 45 Minuten den Ball noch jeweils zweimal an die Latte. Harts Spielertrainer Christian Schieber war mit dem Spiel nicht zufrieden und sprach von einem "bitteren Unentschieden. In Überzahl hätten wir mehr machen müssen." Dionis Mavraj hatte in der 42. Minute die Gelb-Rote Karte gesehen. "Wir hätten die drei Zähler gerne behalten, doch ein Punkt ist besser als zu verlieren. Auch wenn wir in Unterzahl ein wenig von unserer Durchschlagskraft verloren haben, waren wir nach dem Seitenwechsel sogar leicht überlegen", fand dagegen Steinhofens Spielertrainer Domenico Sautter.