Jubelnd wollen die Wittendorfer Fans ihre Mannschaft endlich wieder sehen. Foto: Burkhardt

Landesliga: Nach zwei Niederlagen sollen beim Heimspiel gegen Gechingen positive Schlagzeilen gemacht werden.

Nach zwei Niederlagen in Folge wollen die Wittendorfer an diesem Wochenende im Heimspiel gegen die Gäste aus Gechingen wieder positivere Schlagzeilen schreiben.

SV Wittendorf – Spfr Gechingen (Sonntag, ab 15 Uhr). Erstmals in der Saison war der Aufsteiger bei seinem Auswärtsauftritt beim Mitaufsteiger Ofterdingen nahezu chancenlos. Ein früher Gegentreffer nach einem Foulspiel ihres jungen Keepers Lucas Finkbeiner hatte das Konzept der Gäste aus dem Nordschwarzwald schnell über den Haufen geworfen. Trainer Lukas Wuzik nimmt seinen Torhüter aber ausdrücklich in Schutz und dieser wird auch gegen Gechingen von der ersten Minute im Tor stehen. Timo Bronner, zweiter Torhüter in den Reihen der Wittendorfer, kann aktuell aufgrund seines ungünstigen Stundenplans auf seiner Technik-Schule nur sehr eingeschränkt trainieren.

Im Gegensatz zum verloren gegangenen Spiel in Ofterdingen rechnet sich Wuzik gegen die Gechinger Mannschaft eindeutig mehr für sein Team aus: "Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe, in dem wir natürlich unbedingt was holen wollen. Dafür müssen wir aber wieder von der ersten Minute im Spiel sein und Zugriff auf das Spiel haben. Das hat in vielen Phasen des Spiels in Ofterdingen gefehlt."

Da nimmt sich Wittendorfs Trainer, der von Anfang an in Ofterdingen auflief, auch sich selbst nicht aus: "Ich habe auch kein gutes Spiel gemacht und hätte mich natürlich in der zweiten Halbzeit auswechseln können. Aber dann hätte es geheißen, jetzt läuft es nicht und der Trainer stiehlt sich aus der Verantwortung. Da wollte ich ein Zeichen setzen." Schwächephasen werde es in einer langen Saison immer wieder geben.

Die kommenden Spiele mit den Partien gegen den SV Zimmern und den beiden Heimspielen gegen Böblingen und Tabellenführer Nagold haben es in sich. Aber jetzt gelte die ganze Aufmerksamkeit der Partie gegen in Richtung der Gäste aus Gechingen zu richten. Wittendorf blieb wie bereits zu Saisonpremiere im Lokalkampf in Freudenstadt ohne selbst erzielten Treffer. In Abwesenheit ihres Torjägers Sandro Bossert blieb auch Henry Seeger ohne Erfolgserlebnis, der kurz vor dem Spielende verletzungsbedingt ausgewechselt werden musste.

Um beide Schlüsselspieler in der Wittedorfer Offensive bangt Wuzik. Er weiß auch, welch große Hypothek deren Ausfall für das Spiel seiner Mannschaft bedeuten würde. Zwölf der 15 geschossene Treffer geht auf das Konto der beiden. Bossert fehlt schon seit zwei Spielen und laboriert immer noch an einer Oberschenkelverletzung. Ihr Trainer wird aber kein Risiko eingehen und sie nur bringen, wenn sie hundertprozentig einsatzfähig sind: "Natürlich können wir beide, sollten sie gegen Gechingen nicht spielen können, nicht gleichwertig ersetzen. Aber wir werden ihre Gesundheit nicht aufs Spiel setzen, nur damit sie gegen Gechingen auflaufen können und dann, wenn es dumm läuft, längerfristig ausfallen. Dieses Risiko gehen wir nicht ein." Kai Totzel wird ebenfalls aufgrund von Leistenproblemen ausfallen.

Die Gäste aus Gechingen rangieren zwei Plätze vor der Wuzik-Truppe in der Tabelle, haben am letzten Spieltag den SV Nehren zu Hause in die Knie gezwungen und gelten als sehr unangenehm zu bespielender Gegner. "Schon gegen Ofterdingen, aber auch gegen den SV Nehren hat man gesehen, dass wir mittlerweile immer flexibler werden, auch was die taktische Ausrichtung betrifft", sieht Trainer Benni Maier bei seiner Elf eine positive Entwicklung. Mit Steffen Honigmann hatte er gegen die Nehrener ein Ass aus dem Ärmel gezogen, das sich inzwischen jedoch bis Januar beruflich nach Vietnam verabschiedet hat. Definitiv fällt Bastian Bothner weiterhin aus. Hinter Fabian Schneider steht ein Fragezeichen. Wenn Maier in Wittendorf mit einer eher defensiver ausgelegten Variante beginnen sollte, dann dürfte die in einem durch Kevin Kielwein verstärkten Mittelfeld zum Tragen kommen. Marsel Cicak als echter Stoßstürmer, oder Pascal Buyer als hängender Rechtsaußen, oder der zuletzt gut im Training stehende Vadim Gorbatschow – wir sind flexibler geworden – ließ Maier die endgültige Richtung in der auch Domenico Pellino eine Rolle spielen könnte noch offen.