Abgehängt wurden Roman Neumann und die SpVgg Schramberg von Simon Kläger und dem FV Rottweil. Nach dem 0:4 ist die Bezirksligatabellenspitze in weite Ferne gerückt Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirksliga: SV Wurmlingen bleibt nur Statistenrolle. Lichtblicke im Kader des FV Rottweil deuten sich an.

Während die Verfolger wieder Punkteinbußen hinnehmen mussten, marschiert der SV Seedorf unaufhaltsam an der Tabellenspitze der Bezirksliga voran. Der Vorsprung beträgt nach dem 8. Spieltag stattliche sieben Zähler auf den neuen Zweiten SV Villingendorf.

Wer da nur staunend hinterher schaut, wird nicht vorankommen. Vor allem der ambitionierte VfL Mühlheim wird sich steigern müssen, um überhaupt wieder ranzuschnuppern. Seine Auswärtsstärke stellte der Neuling SV Bubsheim auch auf dem gefürchteten "Ettenberg" unter Beweis und nahm beim 1:1 einen Punkt mit. Die Konstanz, die der SV Seedorf an den Tag legt, davon sind die Konkurrenten derzeit weit entfernt.

26 Tore gab es am 8. Spieltag zu bejubeln, keine überdurchschnittliche Quote. Auffallend eher, dass fast die Hälfte davon unter Beteiligung des SVS registriert wurden. Mit dem 10:2 beim SV Wurmlingen setzte der von Tobias Bea und Tobias Heizmann trainierte Tabellenführer ein Ausrufezeichen. Zum Leidwesen des SVW.

Bei der Mannschaft von Spielertrainer Benny Raidt machte man sich vor der Herkulesaufgabe Mut und erinnerte daran, dass man in der Vorsaison gegen sämtliche Teams aus der Spitzengruppe, darunter auch den SV Seedorf, gewinnen konnte. Doch auf dem Platz stand nur ein "Schatten" einer SVW-Truppe, die eher eine Statistenrolle einnahm und schon nach wenigen Minuten aussichtslos im Hintertreffen lag.

Dabei war die Bank des SV Seedorf diesmal mit nur drei jungen Akteuren etwas spärlich besetzt, durften zudem die Youngster Max Schneider, Yannik Scheck und Johannes Wernz in der Startformation ran. Ausruhen war beim SV Seedorf jedoch nicht angesagt. Bis in die Schlussminuten hinein zeigten sich die SVS-Jungs hungrig und gingen auf Torejagd. So spiegelt sich die Dominanz des SV Seedorf auch in der Torjägerliste wider: Mit Tobias Keller (13), Christoph Müller (8) und Tobias Heizmann (8) führen drei "Kanoniere" des Spitzenreiters das Feld an.

Flutlichtausfall bleibt Dauerthema in Rottweil

Mit einem Paukenschlag eröffnete der FV 08 Rottweil den 8. Spieltag am Freitagabend, feierte gegen die SpVgg 08 Schramberg einen 4:0-Heimerfolg. Zumindest in dieser Deutlichkeit kam der überraschend. Auch wenn Trainer Karl-Heinz Frech bislang nur einen kleinen Kader zur Verfügung hatte, zuhause zeigt der FV08 mit vier Siegen Stärke. "Leider hatte sich die Situation bis dahin noch nicht verbessert. Wir sind gegen Schramberg mit zehn Mann von Kader I ins Spiel gegangen. Trotzdem war die Leistung meiner Mannschaft sehr überzeugend und der Sieg nie gefährdet", konnte Frech zufrieden registrieren. "Wir fühlen uns zuhause einfach wohl und das sieht man auf dem Platz", fügt er an. Anders als bei der Flutlichtanlage im Rottweiler Stadion, deren technischen Probleme die Stadt seit Jahren nicht in den Griff bekommt, deuten sich im FVR-Kader nun Lichtblicke an: "Ab dieser Woche entspannt sich die personelle Situation und wir können erstmals nur mit Spielern vom Kader I nach Bubsheim fahren", beschreibt der FV08-Coach.

Angesichts der Ambitionen der SpVgg 08 Schramberg war der Auftritt in Rottweil eine echte Enttäuschung. Am mangelnden Personal kann es nicht gelegen haben, Trainer Manuel Kaltenbacher stand sein kompletter Kader zur Verfügung. Eine Stunde lang fielen die Gäste aus der Talstadt nur dadurch auf, dass sie sich fünf Gelbe Karten abholten

Dass sich Thomas Schondelmaier eine gute Viertelstunde vor Schluss sogar noch die "Ampelkarte" einfing, spielte für den Ausgang in Rottweil keine Rolle mehr, aber der Antreiber und "Flankengott" wird in der Heimpartie der SpVgg Schramberg gegen den SV Wurmlingen aufgrund der nachfolgenden Sperre eine größere Lücke hinterlassen. Nur ein Zähler aus den vergangenen drei Partien, darunter zwei Niederlagen gegen direkte Konkurrenten, dieser Rückstand von zehn Punkten zum Tabellenführer, das wird Wochen dauern, um wieder ran zu kommen. Und nur dann, wenn es vorerst keine weiteren Einbußen mehr gibt