Bezirkspokal: 1200 Zuschauern in Wolterdingen: Strafstoß Nummer 22 bringt Entscheidung. Mit Videos
Endspiel um den Bezirkspokal der Herren: SV Geisingen – FV Tennenbronn 8:7 nach Elfmeterschießen (0:0 nach Verlängerung).
Vor 1200 Zuschauern entschied erst der 22. Strafstoß in Wolterdingen das diesjährige Pokal-Finale.
Damit konnten die Tennenbronner – mit viel Pech – ihre beiden Pokalsiege in 2015 und 2016 nicht wiederholen. Der angepeilte Hattrick blieb ihnen versagt.
Spannender kann es in einem Finale nicht zugehen. Erst der 22. Strafstoß im Elfmeterschießen entschied zugunsten des SV Geisingen im Duell der Bezirksligisten.
Simon Indlekofer gelang das 8:7 für die Geisinger, die erstmals den Bezirkspokal gewannen. Geisingens Torhüter Marjan Tomasic wehrte in dem Strafstoß-Festival gleich vier Schüsse ab – sein Tennenbronner Torwart-Kollege Pascal Wegner hielt zwei Strafstöße der Geisinger. Zudem setzte Tomasic seinen Elfmeter an die Latte.
Vor der tollen Zuschauerkulisse mit 1200 Besuchern hatte der SV Geisingen in Wolterdingen einen tollen Start verzeichnet. Luca Arceri setzte den Ball aus 18 Metern vehement an die Unterkante der Latte des Tennenbronner Tores.
Beide Teams gehen ein hohes Tempo
Bei hohen Temperaturen gaben sich beide Teams in der Folge in der Defensive kaum eine Blöße. Markus Broghammer scheiterte für Tennenbronn aus halblinker Position in der 28. Minute an Torhüter Marjan Tomasic.
In der sehr umkämpften Partie schlug sich der hohe Einsatz beider Teams in zwei Gelben Karten für Geisingen vor der Pause nieder.
Auch nach dem Seitenwechsel investierten beide Teams sehr viel. Läuferisch holten sie alles aus sich heraus. Dabei kam kein Team zu Vorteilen. In der 70. Minute setzte Andreas Dold den Ball für Tennenbronn knapp über die Latte – ebenso sein Teamkollege Ramon Haas in der 90. Minute nach einer schönen Kombination.
Dann stand die Verlängerung an. In dieser hatte Geisingen Pech. Ein Freistoß von Spielertrainer Marijan Tukakovic traf nur die Oberkante der Latte.
Nach 120 Minuten war erst einmal Schluss – es ging ins Elfmeterschießen, das mit dieser sportlichen Dramatik schon eine eigene tolle Geschichte in diesem Endspiel war. Für Winfried Hermes war es sein letztes Spiel als Tennenbronner Trainer.
Der SV Geisingen hat mit diesem Sieg nicht nur eine stolze Geldprämie eingestrichen, sondern ist auch direkt für die erste Hauptrunde im südbadischen Pokalwettbewerb qualifiziert.
Der FV Tennenbronn und die beiden Halbfinalisten Weiler und Dauchingen können die Hauptrunde über die Qualifikation Ende Juli erreichen.
Dieses Finale war eine tolle Werbung für den Fußball-Schwarzwald und zeigte die guten Zukunftsperspektiven des Bezirkspokals auf. Werner Fichter, der stellvertretende Bezirksvorsitzende, sah es ebenso. "Dieses Endspiel war sehr spannend. Der FC Wolterdingen war ein ausgezeichneter Gastgeber. Die Zuschauerkulisse war toll. Es hat alles super gepasst."
SV Geisingen: Tomasic, Degenkolb (71. Mijahtovic), Othmer (86. Indlekofer), Begit, Pasquale (53. Mamedow), Tukakovic, Bondarev, Ochs, Brozovic (46. Klimke), Öhler (110. Bausch), Arceri.
FV Tennenbronn: Wegner, Lehmann (106. Ferdinand Fleig), Moosmann, Roth, Bastiansen, Broghammer, Manuel Hilser (95. Hummeö), Haas, Ginter (53. Dold), Oliver Hilser (85. Julian Fleig), Hilpert.
Tore: nach regulärer Spielzeit und Verlängerung keine.
Schiedsrichter: Thomas Engel (Furtwangen).
Zuschauer: 1200
Trainerstimmen
Marijan Tukakovic (SV Geisingen):
"Der Pokalsieg fühlt sich super an. Wir mussten auf drei Stammspieler verzichten. Dieser Erfolg war für uns eine abschließende Belohnung für eine tolle Saison. Natürlich ist ein Elfmeterschießen eine Glückssache."
Winfried Hermes (FV Tennenbronn):
"Es war ein tolles Spiel von uns. Die Leistung meiner Mannschaft stimmte. Vor der Pause können wir in Führung gehen. Fast alle Spieler aus dem Team mussten beim Elfmeterschießen, das immer eine Glückssache ist, antreten. Jedenfalls bin ich in keinster Weise enttäuscht und hoffe, dass die Mannschaft den Schwung in die neue Saison mitnimmt."
