Immer wieder ein sicherer Rückhalt beim VfL Stammheim: Fabian Fauser Foto: Kraushaar Foto: Schwarzwälder-Bote

Bezirksliga: Gastspiel in Herrenberg / FC Altburg gibt Visitenkarte beim SV Nufringen ab

Der 15. Spieltag der Fußball-Bezirksliga Böblingen/ Calw am Samstag ist zugleich der letzte in der ersten Halbrunde – und der hat es für die Vertreter aus dem Kreis Calw erneut in sich.

Ein Spiel aus der Rubrik Verfolgerduell geht zwischen dem SV Nufringen und dem 1. FC Altburg über die Bühne. Die Paarung VfL Herrenberg gegen den VfL Stammheim hätte noch vor drei Wochen ebenfalls den Stempel Spitzenspiel verdient gehabt. Mittlerweile sind die Stammheimer jedoch etwas ins Hintertreffen geraten und belegen Rang acht.

Vor einer ganz hohen Hürde steht der SV Deckenpfronn beim Spitzenreiter auf dem Darmsheimer Eichelberg.

Der VfL Nagold II ist spielfrei und verbleibt damit auf dem Relegationsplatz. Alle Begegnungen werden am Samstag ausgetragen. TV Darmsheim – SV Deckenpfronn (14 Uhr). Die Darmsheimer müssen gewinnen, um Platz eins zu festigen. Der SV Deckenpfronn benötigt dringend Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Sechs Zähler beträgt der Rückstand an das rettende Ufer. "Es wird Zeit, dass wir anfangen zu punkten", so Spielertrainer Michael Steger, der seine Deckenpfronner naturgemäß als Außenseiter einordnet. "Wir haben nichts zu verlieren. Von uns erwartet doch keiner, dass wir beim Tabellenführer punkten." Ebenso offen geht er damit um, wenn es darum geht, die Marschroute festzulegen. "Wir wollen es den Darmsheimern so schwer wie möglich machen. Vorrangig wird es sein, defensiv zu denken, dass wir richtig in die Zweikämpfe kommen, sie annehmen, anstatt blind nach vorne zu rennen. Erst dann können wir daran denken, Nadelstiche zu setzen." Neben den Schwächen beim Torabschluss und den individuellen Fehlern, die zu Gegentoren führen, weiß der Trainer noch einen Grund für den aktuellen Tabellenstand: "Durch die vielen Verletzungen sind wir gezwungen, immer wieder mit einer neuen Formation anzutreten. Das führt zusätzlich zu einer Verunsicherung." VfL Herrenberg – VfL Stammheim. Höhenflug gestoppt, heißt es bei den Herrenbergern, die zuletzt zwei Spiele verloren haben und auf Rang drei abgerutscht sind. Etwas anders ist der Fall bei den Stammheimern gelagert, die zuletzt nur einen von neun möglichen Punkten verbuchen konnten. Folglich macht sich Spielertrainer Manuel Vogt so seine Gedanken über seinen VfL, den nur noch vier Zähler vom Relegationsplatz trennen. "Wenn ich mir die Tabelle so anschaue, müssen wir anfangen zu punkten." Dabei hatten die Stammheimer zuletzt gegen den TSV Ehningen (0:1) durchaus die Möglichkeit, die Bilanz aufzupolieren. "Die Ehninger wollte doch gar nicht so viel von uns", ärgerte sich der Trainer über eine durchaus vermeidbare Niederlage und ergänzt: "Wir hätten auch 180 Minuten spielen können, ohne ein Tor zu machen. Es ist eigentlich immer wieder dasselbe. Wir nutzen unsere Möglichkeiten nicht – und gegen Ehningen hatten wir hundertprozentige." Klar ist, dass die Aufgabe für den VfL Stammheim nicht eben leichter wird, nachdem die Herrenberger zuletzt zweimal leer ausgegangen sind. "Die sind verwundbar", so Vogt. "Auch dort können wir etwas holen, aber nur wenn wir kompakt stehen und endlich damit anfangen, die Chancen zu nutzen." Salopp ausgedrückt bringt es Vogt mit einem Satz auf den Punkt: "Wir müssen endlich mal ein Tor mehr erzielen als der Gegner." Fehlen wird ihm am Samstag Pascal Scheier, der sich im Spiel gegen die Ehninger verletzt hat. SV Nufringen – 1. FC Altburg. Zweiter gegen Sechster, dass am 15. Spieltag die Mannschaften aus Nufringen und Altburg das Spitzenspiel im Oberhaus des Bezirks austragen werden, hatten sicherlich nicht viele auf dem Zettel. Dabei ist es vor allem der Aufsteiger aus Nufringen, der eine Duftmarke nach der anderen setzt. Doch auch die Altburger sind als Sechster gut unterwegs und gewannen zuletzt gegen eine andere Spitzenmannschaft, den TSV Schönaich, mit 2:1 Toren. Es war übrigens erst der zweite Heimsieg der Altburger, die sich auf der eigenen Wiese eher schwer tun. "Wir sind halt artige Gastgeber", bemerkt Spielleiter Willi Schwab eher etwas sarkastisch, denn wenn er daran denkt, wie viele Punkte sein FC in dieser Runde zuhause schon hat liegen lassen, kann er sich eigentlich bei einem schwedischen Möbelhaus dessen Werbeslogan "Entdecke die Möglichkeiten" an die Bande kleben. Nun geht es ja zum Glück wieder auf Reisen, doch die hat so ihre Tücken. "Die Nufringer sind für uns ein eher unbeschriebenes Blatt, doch nach sechs Spielen ohne Niederlage sind die im Aufwind. Da müssen wir achtsam sein." Dies freilich hindert Willi Schwab keineswegs daran, sich gewohnt kämpferisch zu geben: "Es wird sicherlich eine spannende Geschichte. Wir wollen den Anschluss nach oben halten. Wir wollen die Gunst der Stunde nutzen, um oben mit reinzurutschen." Fehlen werden Spielertrainer Benjamin Barg (Leiste) und Sebastian Hamann, der sich für sechs Monate aus beruflichen Gründen in den USA aufhält. SV Bondorf – TSV Waldenbuch. Sorgenkinder mit Silberstreifen am dunklen Horizont unter sich – oder, um es mit nackten Tatsachen auszudrücken: Der Elfte trifft auf den Zwölften. Der SC Bondorf hat aus den beiden letzten Spielen immerhin vier Zähler eingefahren. Tief Luft geholt haben allerdings auch die Waldenbucher. Deren 2:0-Erfolg gegen den VfL Herrenberg bedeutete den ersten Dreier nach zuvor sieben vergeblichen Anläufen.