Sandra Honigmann (links) erzielte in der 84. Minute den Führungstreffer für die Spvgg Berneck/Zwerenberg Foto: Klink Foto: Schwarzwälder-Bote

Frauenfußball: Landesligist Spvgg Berneck/Zwerenberg spielt 1:1 in Ravensburg. Gegentreffer kurz vor Schluss.

TSB Ravensburg – Spvgg Berneck/Z. 1:1 (0:0).

Drittes Auswärtsspiel, drittes Unentschieden, die Fußball-Frauen aus Berneck verpassten am Samstagabend den dritten Saisonsieg nur knapp.

Für die urlaubsbedingt fehlende Kathrin Funk übernahm Heike Linkenheil deren Job als Abwehrchefin. Erstmals in dieser Saison spielte Louisa Kirn mit. Nach den ersten Monaten bei der Bundeswehr hatte sie Heimaturlaub und hat während der Woche trainiert. Als Verteidigerin war sie stets präsent und ließ nichts anbrennen.

Die Schwarzwälder hatten eine richtig starke Anfangsphase mit guten und schnellen Kombinationen. Einzig der finale Pass wollte nicht gelingen. Die erste echte Chance hatte Sandra Honigmann. Sie umspielte im Strafraum gleich mehrere Gegenspielerinnen, schob den Ball aber aus sechs Metern knapp am rechten Pfosten vorbei (30.). Nur eine Minute später hatte Sarah Funk Pech, dass die Torhüterin einen Fernschuss parieren konnte.

In der 49. Minute wurde Kim Kettner eingewechselt. Sie kam ins Sturmzentrum für Sarah Funk, die gesundheitlich angeschlagen war. In dem weiterhin auf hohem Niveau stehenden Spiel hatten die Berneckerinnen in der 63. Minute Glück, dass der Schuss einer Ravensburgerin an den Pfosten ging.

Eine gute Viertelstunde vor Schluss schoss Jana Rutz aus spitzem Winkel knapp am Tor vorbei (73.). Vielleicht wäre es das 1:0 geworden, wenn sie zu einer besser platzierten Mitspielerin gepasst hätte. In der 84. Minute wagte sich Louisa Kirn mit nach vorn. Sie holte auf dem relativ hohen Kunstrasen einen verloren geglaubten Ball noch vor der Torauslinie. Ihre Flanke befördert Sandra Honigmann am langen Eck im Torraum mit dem Oberschenkel zum umjubelten Führungstreffer über die Torlinie.

Doch mit den erhofften drei Punkten sollte es nichts werden. In der 86. Minute verwandelte der TSB Ravensburg einen Freistoß aus 30 Metern zum 1:1.

Ärgerlich für die Bernecker war, dass die Uhr des insgesamt gesehen kleinlich pfeifenden Unparteiischen offensichtlich schneller ging als normal. Als er die erste Hälfte eine Minute zu früh abpfiff, war allgemeine Verwunderung angesagt. Beim Spielstand von 0:0 und noch ausstehenden 45 Minuten, war das aber ohne Bedeutung.

Als er jedoch im zweiten Durchgang nach 43. Minuten abpfiff, anstatt zwei oder drei Minuten nachspielen zu lassen, hatten beide Seiten dafür kein Verständnis. Auch der Ravensburger Trainer war überrascht, wollte er doch noch einen taktischen Wechsel vornehmen, um gegen das Powerplay der Berneckerinnen in der Schlussphase Zeit zu gewinnen.

Trainer Peter Steeb war natürlich über den Ausgang der Begegnung nicht begeistert. Mit dem, was seine Spielerinnen spielerisch und kämpferisch gezeigt haben, war er sehr zufrieden. Nachdem die Serie der Unentschieden bei Auswärtsspielen angehalten hat, hofft er, dass auch die Serie der Siege bei Heimspielen hält. Schließlich steht seine Mannschaft jetzt vor zwei Heimspielen. Spvgg Berneck/Zwerenberg: Vanessa Theobald, Valbona Ademi, Nadja Dürr, Sarah Waidelich, Jana Schultheiß, Sandra Honigmann, Jana Rutz, Louisa Kirn, Sarah Funk (49. Kim Kettner), Vanessa Hache (75. Jessica Schwarz), Heike Linkenheil.