Der TSV Möttlingen, Vizemeister der Saison 2016/17, erkämpfte sich vor heimischer Kulisse nach einem 0:2-Rückstand gegen die Spvgg Wart/Ebershardt (schwarze Trikots) einen am Ende ungefährdeten 5:2-Erfolg. Foto: Kraushaar

Kreisliga A Staffel 1: SV Sulz am Eck holt beim Gastspiel bei NK Zrinski Calw in der Schlussphase einen Rückstand von vier Treffern auf.

Mit einem 5:1 gegen Aufsteiger VfL Ostelsheim hatten die Fußballer des SV Gültlingen die Tabellenführung der Kreisliga A, Staffel 1, übernommen. Am 2. Spieltag legte das Team von Trainer Jens Schaible ein 7:0 gegen die SF Gechingen II nach.

Einen besseren Start hätten die Gültlinger kaum erwischen können. Auf ebenfalls sechs Punkte nach zwei Spielen hat es der TSV Wildberg gebracht.

"Unser Sieg ging auch in dieser Höhe in Ordnung. In der ersten Hälfte haben wir richtig gut gespielt, in der zweiten Halbzeit waren wir dann nicht mehr so stark. Die Gechinger sind dann aber konditionell eingebrochen", analysierte der Gültlinger Spielleiter Gunter Deuble die doch recht einseitige Partie.

"Wir haben uns wenig Fehlpässe geleistet, haben gut über außen agiert und schön herausgespielte Tore erzielt", hat Deuble das Erfolgsrezept seines Teams parat.

Hatte man in Gültlingen angesichts des Startprogramms mit zwei Heimerfolgen zumindest geliebäugelt, so kommen die sechs Punkte des TSV Wildberg schon eher überraschend. Die Wildberger, mit einem 2:0 in Wart gestartet, legten beim ersten Heimauftritt ein 2:1 gegen den TSV Neuhengstett nach. "Es war ein Spiel, in dem Chancen auf beiden Seiten Mangelware blieben. Im Großen und Ganzen haben wir aber verdient gewonnen", blickt der Wildberger Spielleiter Marco Carle auf die 90 Minuten zurück.

Beinahe hätte der 2. Spieltag den ersten Spielabbruch mit sich gebracht. Die Begegnung zwischen den beiden befreundeten Teams aus Möttlingen und Wart, die die Möttlinger nach zwischenzeitlichem 0:2-Rückstand am Ende noch mit 5:2 Toren für sich entscheiden konnten, stand Mitte der ersten Hälfte kurz vor einem Spielabbruch. Der Schiedsrichter fühlte sich von Zwischenrufen aus dem Möttlinger Fanlager, das sich unter anderem mit dem Elfmeter, der zum 2:0 für Warter führte, nicht einverstanden erklärte, bedroht.

"Alle Beteiligten beider Mannschaften haben über diese Drohung mit dem Spielabbruch nur den Kopf geschüttelt", bewertet der Möttlinger Spielleiter Danny Wohlgemuth diese Angelegenheit. "Selbst die Warter haben zugegeben, dass es kein Elfmeter war", führt Danny Wohlgemuth fort und ergänzt: "Die erste Halbzeit haben wir verpennt. Erst dann sind wir aufgewacht, waren in der zweiten Hälfte klar die bessere Mannschaft und hätten auch noch höher gewinnen können."

Klar mit 2:6 Toren musste sich der SV Schönbronn vor heimischer Kulisse dem SV Breitenberg/Martinsmoos geschlagen geben. Dabei hatte es in der ersten 45 Minuten noch nicht nach einem Breitenberger Kantersieg ausgesehen. Der SV Schönbronn war in der 4. Minute in Führung gegangen, musste dann aber in der 28. Minute das 1:1 hinnehmen. "In der ersten halben Stunde haben wir noch sehr gut gespielt. Das 1:1 fiel aus heiterem Himmel", meinte Torsten Schletter, Vorstandmitglied der Schönbronner nach der Partie. In der ersten Hälfte trafen beide Teams noch ein weiteres Mal, so dass mit 2:2 die Seiten gewechselt wurden.

Es folgte die große Show des Sebastian Padubrin, der zwischen der 51. und der 54. Minute einen lupenreinen Hattrick auf den Rasen zauberte. Mit seinem ersten Treffer des Tages hatte er zuvor schon zum 1.1 ausgeglichen. Eine knappe halbe Stunde vor Schluss setzte der Breitenberger Spielertrainer Sergej Golubkov mit dem 6:2 den Schlusspunkt. "In der zweiten Hälfte haben wir uns einfach zu viele individuelle Fehler geleistet, so dass der Breitenberger Sieg auch verdient war", sagte Torsten Schletter. Ein tolles erstes Heimspiel zeigte der Aufsteiger TSV Altensteig, der beim Nachbarschaftstreff mit dem TSV Simmersfeld zu einem 3:0-Sieg kam. Grund für den klaren Sieg war nicht nur eine hoch motivierte Mannschaft aus Altensteig, sondern auch ein Gegner, der es an diesem Tag nicht verstanden hat, aus seinen Chancen Zählbares zu machen.

Mitaufsteiger VfL Ostelsheim stand nach 90 sehr ordentlichen Minuten am Ende mit leeren Händen da. Der Liganeuling musste sich dem Favoriten FV Grün-Weiß Ottenbronn mit 1:3 Toren geschlagen geben.

Ein wahres Highlight für den neutralen Beobachter war die Partie zwischen NK Zrinski Calw und dem SV Sulz am Eck. Die Calwer legten furios los, führten nach 70 Minuten bereits scheinbar uneinholbar 4:0, brachen dann aber ein, so dass die spielerisch stärkeren Gäste am Ende noch ein 4:4 holten. "Dieses Unentschieden geht zwar in Ordnung, fühlt sich aber wie eine Niederlage an", meine Zrinski- Vorsitzender und Trainer Roland Jelic, der mit der eigenen Chancenverwertung mehr als zufrieden war.

"Wir haben aus fünf Chancen vier Tore gemacht." Dafür, dass in der Schlussphase nichts mehr ging, hatte er eine Erklärung: "Viele unserer Spieler sind erst aus dem Urlaub zurückgekommen, so dass am Ende die Kraft gefehlt hat. Zudem waren wir am Ende zu unkonzentriert und zu leichtsinnig."

Dass die Mannschaft binnen einer Viertelstunde gleich vier Gegentreffer kassiert, hätte freilich trotz der Umstände nicht passieren dürfen.