Handarbeit ist in Mössingen nach jedem Tor gefragt. Foto: asa Foto: Schwarzwälder-Bote

Landesliga: FC Holzhausen gegen Mössingen. Trainer nach Ampelkarte gegen Sumser unterschiedlicher Meinung.

Holzhausen - Auch noch mit nur zehn Spielern alles reingehauen und am Ende mit drei weiteren wichtigen Punkten belohnt wurde der FC Holzhausen trotz eines schlechten Starts am Sonntag in Mössingen.

Das war nichts für schwache Nerven, als in der letzten halben Stunde nach dem Platzverweis gegen Marco Sumser Angriffswelle auf Angriffswelle in Richtung des von Kevin Grepo vorzüglich gehüteten Gästetores rollte. Eine gelb-rote Karte des 21-jährigen Schiedsrichters Maximilian Schön aus der Gruppe Friedrichshafen, die bei beiden Trainern unterschiedliche Reaktionen auslösten. "Den Platzverweis kann man geben, man hat draußen deutlich den Kontakt gehört und es kommt auch daran an, wie man in den Zweikampf geht", meinte Mössingens Patrick Kaupp. "Marco hat in dieser Szene klar den Ball gespielt", reklamierte auf der anderen Seite Holzhausens Onur Hepkeskin eine Fehlentscheidung, die jetzt auch dazu führt, dass er im kommenden Heimspiel gegen den FC Gärtringen auf einen sehr wichtigen Spieler verzichten muss.

Tatsächlich gehörte Sumser als eisenharter Zweikämpfer, mit seinem Auge für die Situation und gutem Stellungsspiel im zentralen Mittelfeld in der Stunde seines Mitwirkens zu den prägenden Gestalten auf dem Platz. Dazu passte, dass er mit seinem bereits sechsten Saisontor zum Ausgleich in der 11. Minute auch vorne höchst persönlich ein wichtiges Zeichen setzte. Das war nach dem frühen Rückstand auch nötig, denn eine Schlafmützigkeit auf gleich mehreren Positionen brachte die Gäste früh in Rückstand. Dass man sich davon aber nicht nachhaltig aus der Bahn werfen ließ, gehört zum fortschreitenden Entwicklungsprozess der Mannschaft. Sie gipfelte in einem hervorragend heraus gespielten, und von Ilie Iordache auf unmittelbare Vorarbeit von Sven Schwalber unnachahmlich unter die Latte gelupften Treffer zum 1:2, mit dem schon vor der Pause die Wende gelang.

Danach aber ließen sich die Holzhausener Spieler zu oft auf ein Klein-Klein-Spiel und zu viele Zweikämpfe im Mittelfeld ein, was in unnötige Ballverluste mündete. Auffällig auch, dass man teilweise bereits eroberte Bälle wieder an die giftig nachsetzenden Gastgeber verlor und damit unnötige Gefahrenherde aufkommen ließ. Weil die Problemzone der SpVgg Mössingen aber der Angriff ist, wurden diese Stockfehler für diesmal nicht bestraft und der letzte Konter führte über einen Elfmeter indirekt zum entscheidenden 1:3.

Weiter Durchatmen also beim FC Holzhausen, während die Lage für dessen Ex-Trainer Patrick Kaupp vor dem schweren Spiel in Zimmern immer prekärer wird.