Nullachter verabschieden sich mit torlosem Remis

Da der bisher punktgleiche Freiburger FC das Stadt-Derby bei Solvay Freiburg erwartungsgemäß mit 3:0 für sich entschied, haben die Nullachter jetzt zwei Zähler Rückstand auf die Breisgauer, welche die Tabellenführung übernahmen.

Bei der Partie in Mörsch ersetzte Tobias Weißhaar den urlaubsbedingt abwesenden 08-Kapitän Benedikt Haibt. Zwischen Pfosten stand dieses Mal wieder Christian Mendes. Sonst schenkte Coach Jago Maric der Formation vom 3:0-Sieg gegen Rielasingen das Vertrauen.

Schnell wurde in der Mörscher "Sandgrube" deutlich, dass der teilweise gefrorene Platz an die Akteure beider Teams hohe Ansprüche stellte. Gelungene Spielzüge blieben – ebenso wie echte Torchancen – vor allem im ersten Durchgang Mangelware. Die klar optisch überlegenen Villinger hatten gegen die vor allem in der Defensive sehr gut organisierten Gastgeber Probleme, gefährlich in Tornähe zu kommen. In der 27. Minute zögerte Stjepan Geng nach einem Weißhaar-Rückpass in aussichtsreicher Position einen Tick zu lange und wurde abgeblockt. Neun Minuten später ging ein Ceylan-Schuss über die Latte. Zwischendurch mussten die Nullachter immer wieder aufpassen, nicht von den auf Konter lauernden Mörschern überrascht zu werden. Fünf Minuten vor der Pause gab es erstmals Aufregung, als SVM-Akteur Fabio Celentano den Ball im eigenen Strafraum mit der Hand blockierte, ohne dass Schiri Nico Gallus einen Elfmeter pfiff.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel setzte sich der starke Weißhaar im Strafraum durch, wurde aber im letzten Moment gestört. Anschließend konnte sich der bis dahin beschäftigungslose 08-Keeper Christian Mendes gleich zwei Mal (55./61.) gegen Dominic Riedel auszeichnen. In der 70. Minute schienen dann die ständigen Bemühungen der Villinger belohnt zu werden. Nedzad Plavci kam im Strafraum gegen Leon Preine zu Fall. Schiri Gallus entschied auf Elfmeter. Der Gefoulte selbst lief an, SVM-Keeper Fabian Hegele roch die richtige Ecke und wehrte reaktionsschnell ab. Fünf Minuten danach wurde Turan Sahin im Strafraum von den Beinen geholt. Erneut deutete Gallus unter den Protesten der Gastgeber, die zuvor das Foul eines Villingers gesehen haben wollten, auf den ominösen Punkt. Wiederum schnappte sich Plavci den Ball zur Ausführung, wählte dieses Mal die andere Ecke. Doch der 08-Torjägerr scheiterte erneut am glänzend parierenden Hegele. Nach den zwei vergebenen Elfmeterchancen probierten die Villinger, bei denen inzwischen Ali Sari die Offensive verstärkte, noch einmal alles. Doch die geschickt verteidigenden Mörscher ließen sich nicht mehr überraschen. Hätte in der 80. Minute Dragan Ovuka gegen den köpfenden Hans Kyei nicht so gut aufgepasst, wären die Nullachter eventuell ganz mit leeren Händen dagestanden.

Seite 2: Trainerstimmen

Dieter Blicker, 1. SV Mörsch: "Meine Mannschaft hat heute 100 Prozent gezeigt, in der einen oder anderen Situation aber auch etwas Glück gehabt. Wir wollten auch mutig sein gegen einen FC Villingen, der auf jeden Fall in die Oberliga gehört. Wir haben die Räume gut zugemacht und wenig zugelassen. Die Jungs haben auch gezeigt, dass sie ein hohes Tempo gehen können. Jetzt wollen wir noch am kommenden Wochenende in Pfullendorf die Punkte holen. Dann hat man in Mörsch ein wirklich grandioses Fußballjahr erlebt."

Jago Maric, FC 08 Villingen: "Mit ein bisschen Glück können wir das Spiel in Mörsch auch gewinnen. Ich bin nicht sehr enttäuscht. Auf dem Platz war es schwierig zu spielen. Die Mörscher haben es in der Defensive sehr gut gemacht. Vor allem in der ersten Halbzeit war es nicht leicht für uns. Wir hatten mehr vom Spiel und nehmen einen Punkt mit. Uns hat heute auch unser Kapitän Benedikt Haibt gefehlt, der im Urlaub ist. Bei den Elfmetern hatten wir Pech. Wir werden Nedzad Plavci aber sicherlich nicht den Kopf abreißen."