Wolfgang Schneck hat der TSG Balingen den Rücken gekehrt. Foto: Kara Foto: Schwarzwälder-Bote

Fußball: U19-Trainer geht "ohne Groll"

Beim Fußball-Oberligisten TSG Balingen hat sich die nächste Baustelle aufgetan. Nachdem Darko Toth bereits angekündigt hatte, im kommenden Jahr die in der Landesliga kickende U23 nicht mehr zu betreuen, kehrt auch Wolfgang Schneck dem Verein den Rücken. Nach der 0:2-Niederlage beim Offenburger FV legte der Coach der Balinger U19 die sein Amt nieder. beide Posten gilt es nun neu zu besetzen.

"Ich bin beruflich noch voll eingespannt und habe für mich die Konsequenz gezogen, dass ich mich in meinem Leben nicht mehr von einem Fußball-Ergebnis abhängig mache. Ich hege keinerlei Groll, bin jeden Tag gerne nach Balingen gekommen, aber nach der Arbeit immer noch 45 Kilometer zu fahren, ist mir inzwischen einfach zu viel", sagt der 62-jährige Tübinger. Fußball-Fachmann Schneck hatte eine überaus erfolgreiche Zeit bei der TSG. Im Januar 2015 – Schneck wollte eigentlich nicht länger als ein halbes Jahr bleiben – übernahm der A-Lizenz-Inhaber das U19-Oberliga-Team, das damals als Tabellenvorletzter in akuter Abstiegsnot schwebte. Am Ende der Saison sicherten sich die TSG-Youngster mit dem achten Platz den Klassenerhalt. In der Spielzeit 2015/16 führte Schneck, der lange Jahre die Geschicke der U19 der Stuttgarter Kickers in der Bundesliga leitete, die Balinger A-Junioren auf den vierten Rang in der Oberliga. Außerdem feierte er mit dem Team den Gewinn des WFV-Pokals – im Finale setzte sich Balingen mit 2:1 gegen den 1. FC Heidenheim durch – und damit den Einzug in die erste Hauptrunde des DFB-Pokals. In dieser Spielzeit jedoch läuft es nicht rund für das Nachwuchsteam. Nach zwölf Partien belegt die TSG mit sieben Punkten den zwölften und letzten Platz im Oberliga-Klassement, hat jedoch lediglich drei Zähler Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz.

Das Problem: Immer wieder musste Schneck Spieler seiner Mannschaft an die U23 angeben – zuletzt, als die U19 in Offenburg den Kürzeren zog, fehlten vier Spieler, weils sie am Tag zuvor für das personell überaus dünn besetzte Landesliga-Team im Einsatz