Den Gegner im Griff, aber nicht den Ball unter Kontrolle. Derzeit bleibt der SV Zimmern (Marc Hohnwald, gelbes Trikot) unter seinen Möglichkeiten. Foto: Müller Foto: Schwarzwälder-Bote

Enttäuschung beim SV Zimmern nach dürftigem Remis gegen Schlusslicht TB Kirchentellinsfurt.

Zimmern - Der SV Zimmern hat erneut eine große Chance vergeben, näher an Spitzenreiter VfL Pfullingen heran zu rücken. Gegen Schlusslicht TB Kirchentellinsfurt reichte es lediglich zu einem 2:2.

Somit rutschte die Mannschaft von Trainer Patrick Fossé auf Platz vier ab. Zimmerns Spartenleiter Erwin "Figa" Beck war auch noch zwei Tage nach dem 2:2 gegen das Schlusslicht fassungslos. "Zweimal geführt und dann in der letzten Minute noch gegen so einen Gegner den erneuten Ausgleich zu kassieren ist unfassbar. Uns fehlt einfach die Cleverness in solchen Spielen und auch die letzte Überzeugung."

Schon oft hat der SV Zimmern in der Vergangenheit in letzter Minute noch Punkte liegen lassen. Erinnert sei dabei lediglich an den späten Gegentreffer beim 0:1 in Maichingen, den Ausgleichstreffer in der Nachspielzeit beim 1:1 in Holzhausen, dem späten Gegentreffer im vergangenen Auswärtsspiel beim 1:1 in Gärtringen. Aber das 2:2 gegen Kirchentellinsfurt setzt allem noch die Krone auf.

"Wenn ich dann in der 89. Minute noch einmal in Führung gehe, dann erwarte ich einfach von unserer Mannschaft, dass sie diesen Vorsprung über die Zeit bringt und nicht noch in eine Unterzahlsituation, die zum Ausgleich führt, gerät. Da muss ich die Bälle einfach einmal nach vorne oder ins Seitenaus schlagen und mich nicht noch so übertölpeln zu lassen", zeigte Erwin Beck kein Verständnis für das Verhalten der SVZ-Spieler.

Vor allem die Heimspiele gegen die beiden Kellerkinder der Liga, die SpVgg Mössingen (1:1) und jetzt gegen Kirchentellinsfurt haben gezeigt, dass der SV Zimmern derzeit dem Anspruch einer Spitzenmannschaft der Liga nicht genügt. "Gerade in den Heimspielen lassen wir zu viel liegen", polterte der Spartenleiter des SV Zimmern.

Und was insgesamt am Ärgerlichsten ist dürfte die Tatsache sein, dass es wohl noch nie so leicht war, in der Landesliga 3 (aus Sicht des SV Zimmern), ganz vorne zu spielen. Auch der VfL Pfullingen, das hat das 0:1 bei Aufsteiger FC Holzhausen gezeigt, ist keinesfalls ein "Überflieger" der Liga, aber eben die einzige Mannschaft, die eine gewisse Konstanz hat, diese geht dem SV Zimmern im bisherigen Saisonverlauf einfach ab.

Und da will Erwin Beck auch die Verletztenmisere, die sich durch die Vorrunde zieht, auch nicht ansprechen.

"Deshalb haben wir einen großen Kader und jeder einzelne Spieler hat den Anspruch, in der Landesliga spielen zu wollen", erinnert Beck. Und so erwarte nicht nur Zimmerns Spartenleiter, sondern auch das gesamte Umfeld des SVZ, dass sich die Truppe von Trainer Patrick Fossé am kommenden Samstag in Pfullingen anders präsentiert. "Die Mannschaft ist gefordert sich für die schwache Leistung gegen Kirchentellinsfurt zu rehabilitieren", fordert Spartenleiter Erwin Beck eine deutliche Steigerung beim Spitzenreiter.