Die Abwehr um Alex Langhirt des SV Zimmern vor Torhüter Matthias Müller hielt gegen den TSV Essingen dicht. Foto: Müller

Fußball: Aufsteiger tankt durch Sieg Selbstvertrauen. Langhirt und Eisele von enormer Bedeutung.

Ist der SV Zimmern nun endgültig in der Verbandsliga angekommen? Gegen den ambitionierten TSV Essingen gelang der Mannschaft von Trainer Patrick Fossé beim 1:0 der zweite Heimsieg in Folge und somit tankte der Aufsteiger gehöriges Selbstvertrauen.

Das ist wichtig, denn an den nächsten vier Spieltagen geht es für den SVZ ausschließlich gegen Mannschaften, die ebenfalls hinten in der Tabelle stehen. "Dies war über die gesamten 90 Minuten ein absolut verdienter Sieg für den SV Zimmern. Wir haben uns die Butter vom Brot nehmen lassen", stellte Essingens Trainer Norbert Stippel fest.

Und es zeigte sich: kann der SV Zimmern einen frühen Gegentreffer vermeiden und die Gegner mit ihren Stürmern nicht ihr Konterspiel aufziehen können, dass die überwiegende Anzahl der Teams in der Liga auch nur mit Wasser kochen. Das bestätigte sich gegen den jetzigen Tabellensiebten aus Essingen.

Der TSV hatte in der ersten Halbzeit zwar drei gute Chancen, die allesamt vom erneut starken Matthias Müller im SVZ-Gehäuse entschärft wurden, aber in der zweiten Halbzeit, nachdem der Elan der Gäste erlahmte und auch der Aufsteiger besser ins Spiel kam, fiel den Essingern um ihre starke Offensive um den Ex-Ulmer Stanislav Bergheim, immer weniger ein.

"Wir haben in der zweiten Halbzeit immer mehr Zweikämpfe gewonnen und haben uns in das Spiel hinein gekämpft", erkannte Zimmerns Spartenleiter Erwin "Figa" Beck. Und schon bevor dem SVZ durch einen abgefälschten Freistoß von Tom Schmid der Siegtreffer gelang, hatte Vilart Hasani eine große Möglichkeit zur Führung, als ein Gästespieler gerade noch auf der Linie klären konnte.

Manches gleicht sich im Fußball wieder aus

"Sicherlich war beim Freistoß auch ein wenig Glück im Spiel, aber eine Woche zuvor kassierten wir durch einen abgefälschten Freistoß in Schwäbisch Hall einen Gegentreffer und so gleicht sich manchmal doch im Fußball alles wieder aus", war Erwin Beck zufrieden, dass sich die "alte Fußballweisheit", aus Sicht des SV Zimmern als zutreffend erwies. "Wir haben den Gegner stark gemacht, Zimmern hat uns den Schneid abgekauft", sagte auch TSV-Sportchef Andreas Heintel.

Dabei zeigten, neben Torhüter Müller, wieder einmal die Defensivspieler Alex Langhirt und Marcel Eisele eine bärenstarke Leistung. Beide Akteure sind beim Aufsteiger einfach unersetzlich, deren Zweikampfstärke, Routine und Übersicht von elementarer Bedeutung für die Defensive. Jetzt geht es in den kommenden vier Wochen mit den Spielen beim FC Wangen und Normannia Gmünd und danach daheim gegen den FV Löchgau und Olympia Laupheim ausschließlich gegen Mannschaften, die ebenfalls, wie der SV Zimmern, um den Klassenerhalt kämpfen. Danach wird man beim SV Zimmern dann wissen, ob es nach der Winterpause dann noch realistische Chancen gibt in den Kampf um den Klassenerhalt eingreifen zu können.

Etwas Entwarnung gibt es beim verletzten Spieler der zweiten Mannschaften des SV Zimmern, Lukas Bantle zu vermelden. Der junge Mittelfeldspieler hatte sich kurz nach seiner Einwechslung im Bezirksligaspiel gegen den SV Villingendorf in einem Zweikampf schwer am Knie verletzt. Die herausgesprungene Kniescheibe wurde noch auf dem Spielfeld durch den herbei geeilten Notarzt, wieder eingerenkt.

"Zum Glück ergab die Untersuchung, dass keine Bänder gerissen sind", wusste Erwin Beck zu berichten. Wann Lukas Bantle, der schon einmal eine ähnlich schwere Verletzung erlitt, wieder einsatzfähig ist, kann derzeit noch nicht gesagt werden. Wichtig ist aber, dass der 20-jährige Student wieder schnell auf die Beine kommt.