Relegation zur Bezirksliga: SC Wellendingen muss am Sonntag alles abrufen.
SV Irslingen – SC Wellendingen (Sonntag, 15.30 Uhr in Lauffen). Im ersten von zwei Endspielen um den letzten freien Platz in der Bezirksliga für die Saison 2017/18 stehen sich die beiden Vize-Meister SV Irslingen (A1) und der SC Wellendingen (A2) gegenüber.
Der Sieger dieser Partie spielt am Sonntag, 18. Juni, in Epfendorf gegen den Drittletzten der Bezirksliga, den SV Wurmlingen. Die Chancen stehen für beide gleichermaßen gut, denn Relegationsspiele, das haben die vergangenen Jahre gezeigt, sind immer auch von der Tagesform abhängig.
Der SC Wellendingen hat nach dem Abstieg aus der Bezirksliga vor einem Jahr nun wieder die Chance, über die Relegation in diese Klasse zurückzukehren. Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg, weil zum einen mit dem SV Irslingen ein kampfstarkes Team auf den Sport-Club wartet, und zum anderen in der Endphase der Saison einige angeschlagene Spieler zu beklagen sind. Darunter auch Marius Seemann, der nach seinem Wechsel in der Winterpause vom SV Zimmern in der Rückrunde 14 Treffer erzielt hat.
Doch Wellendingen, das in 30 Spielen 81 Mal ins Schwarze traf, hat mit Patrick Schneider (16 Tore) und Viktor Schmidt (14 Tore) noch weitere torgefährliche Akteure in seinen Reihen. Nachdem die Mannschaft vom Spielertrainerduo Sebastian von Au und Magnus Merz die Tabelle seit dem 23. Spieltag angeführt hatte, musste sie diese, durch das 3:3 gegen den VfL Nendingen am vorletzten Spieltag wieder abgeben und verpasste somit den direkten Aufstieg.
Kann die Mannschaft aber ihr durchaus vorhandenes Potential, das sie über weite Strecken der Saison abgerufen hat, auch am Sonntag abrufen, ist ihnen viel zuzutrauen. "Unser Ziel heißt weiterhin Wiederaufstieg", so der Spielausschussvorsitzende Rainer Haller.
Der SV Irslingen dagegen ging mit sechs Punkten hinter dem Meister FV Kickers Lauterbach als Zweiter über die Ziellinie und unternimmt nach dem Abstieg in der Spielzeit 2013/2014 einen neuen Anlauf in die Bezirksliga. Doch um dies bewerkstelligen zu können, muss die Mannschaft von Trainer Siegfried Rau die erste Hürde SC Wellendingen aus dem Weg räumen.
Wie auch der Gegner hat der SVI seine Stärken in der Offensive und in 28 Spielen 68 Treffer erzielt. Die Hälfte davon gehen auf das Konto von Top-Torjäger Stefan Schatz, der nach dieser Saison zum Landesligisten VfB Bösingen wechselt. Für ihn wäre der Aufstieg ein toller Abschied aus Irslingen. Aber auch Julian Link und Andy Graf, der im Endspurt der Meisterschaft wegen einer Zerrung ausfiel, wissen, wo des Gegners Tor steht.
Da der Aufstieg in die Bezirksliga keine Pflicht ist, kann die Mannschaft ohne Druck antreten. "Sollten wir gegen den SC gewinnen, wartet mit dem SV Wurmlingen eine noch höhere Hürde auf uns. Aber jetzt gilt es, zunächst gegen Wellendingen zu bestehen", sagt SVI-Mannschaftsbetreuer Frank Maier und fügt an: "Am Ende wird man sehen, was dabei für uns herausspringt."
Sollte die Begegnung in Lauffen nach 90 Minuten noch keinen Sieger haben, wird sie um zweimal 15 Minuten verlängert und gegebenenfalls erst im Elfmeterschießen entschieden.