Nur knapp verpasst SFG-Torjäger Bastian Bothner (Mitte) in dieser Szene einen weiteren Treffer. Der Tuttlinger Schlussmann kann per Faustabwehr klären. Foto: Schwarzwälder-Bote

Landesliga Württemberg St.3: Sportfreunde Gechingen landen 4:1-Sieg gegen Schlusslicht SC Tuttlingen.

SF Gechingen – SC Tuttlingen 4:1 (1:1). Mit dem zehnten Saisonsieg, dem fünften vor heimischer Kulisse, ist den Sportfreunde Gechingen ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga gelungen.

"Die Mannschaft hat die Qualität für die Landesliga. Spiele, die wir in der Vorrunde verloren haben, können wir jetzt gewinnen", sagte der Gechinger Trainer Jens-Uwe Zierer nach dem Spiel gegen das Schlusslicht aus Tuttlingen.

Bis es jedoch soweit war mussten die Gechinger Fans ganz schön zittern. Die Gäste überraschten mit einer laufintensiven, aggressiven Spielweise, störten früh den Spielaufbau und gingen nach 16 Minuten mit einem von Florin Inoel Tirca verwandelten Foulelfmeter in Führung.

Nach einer halben Stunde hatte sich die Mannschaft von Jens-Uwe Zierer dann besser auf den Gegner eingestellt und kam ebenfalls per Strafstoß – SC-Trainer Schneck: Das war kein Handspiel – durch David Weinhardt zum 1:1-Ausgleich (37.).

"Unser Torhüter hat uns im Spiel gehalten, ich möchte nicht wissen, was passiert wäre wenn die mit einem 2:1 in die Pause gegangen wären", lobte Abteilungsleiter Stephan Funk den jungen Philipp Ott als Sieger in einer Eins-gegen-eins-Situation.

Bis zur 65. Minute konnte sich kein Team mehr einen Vorteil erspielen, doch dann schlugen die Gechinger zu. Zuerst musste Bastian Both-ner nach toller Vorarbeit von Fabian Schneider nur noch zum 2:1 (65.) einschieben, kurz danach spitzelte Kai Becker nach einem Steilangriff das Spielgerät hart bedrängt zum 3:1 (67.) über die Linie.

Der Doppelpack zeigte beim SC Tuttlingen deutliche Wirkung. Die ersten Aufbäumversuche stoppte Jens-Uwe Zierer mit der Einwechslung von Pascal Buyer. "Das war ein klasse Schachzug", lobte Stephan Funk den ersten Auftritt des jungen Stürmers als Rechtsaußen.

Pascal Buyer machte mächtig Druck und war teils nur mit Fouls zu stoppen. Einen der Freistöße hätte Patrick Philipp fast versenkt (79.).

In der 83. Minute war er dann im Anschluss an einen Eckstß mit einem Distanzschuss zum 4:1- Endstand erfolgreich. "Der war sicherlich haltbar", so Walter Schneck. Er wollte seinem Torhüter jedoch keinen Vorwurf machen. Zudem war die Begegnung zu diesem Zeitpunkt ohnehin längst entschieden.

Trainerstimmen:

Jens-Uwe Zierer, SF Gechingen: "Das war heute ein großer Schritt in Richtung Klassenerhalt. Dabei hat es uns der Gegner richtig schwer gemacht. Die sind mit zwei, drei Mann auf den Ball führenden Spieler und haben uns zu Pässen gezwungen, die wir nicht spielen wollten. In der zweiten Halbzeit haben wird das mit Laufbereitschaft umgedreht. Der Gegner hatte nicht mehr die Fitness, um mitzuhalten."

Walter Schneck, SC Tuttlingen: "So geht es uns schon seit Wochen. Wir spielen auf Augenhöhe mit, müssen vor der Pause eigentlich das 2:1 machen, wobei dem Ausgleich aus meiner Sicht kein Handspiel vorausgegangen ist. Die Gegentore kann man vermeiden, aber unter dem Strich hatten wir nicht die Qualität über 90 Minuten gehabt."

Mannschaften:

SF Gechingen: Philipp Ott (Tor), Alexander Pretsch (77. Jonas Elchner), Dennis Carl, Dominik Gräber, Bastian Bothner, Dennis Özkan (65. Patrick Philipp), Florian Gehring, Kevin Kielwein (86. Marcel Springer), David Weinhardt, Fabian Schneider (74. Pascal Buyer).

SC Tuttlingen: Andrej-Alexandru Burdun (Tor), Asim Ademi, Dennis Habibovic, Scheriff Bah, Florin Ionel Tirca, Lukas Klüppel, Razvan Radu, Patrick Renner (62. Shpat Racaj), Ali Akkaya, Tim Simon Lehrmayer.

Tore: 0:1 (16.) Florin Ionel Tirca; 1:1 (37.) David Weinhardt; 2:1 (65.) Bastian Bothner; 3:1 (67.) Kai Becker; 4:1 (84.) Patrick Rexer.

Schiedsrichter: Tobias Bauch; Assistenten: Daniel Röbbeling, Moritz Herr.

Zuschauer: 150.