Eine Ausnahme: Daniel Wehrle (links) bekam von Coach Jago Maric ein Sonderlob. Foto: Marc Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Trainer lobt Daniel Wehrle. "Ich wünschte mir, ich hätte noch mehr solcher Spieler".

Villingen-Schwenningen - Lob. Beim FC Villingen rückte in Friedrichstal Gian-Luca Serpa für den nach seiner Ampelkarte gesperrten Alexander Sopelnik auf die rechte Verteidigerseite. „Er hat es dort nicht schlecht gemacht", meinte 08-Coach Jago Maric.

Ebenso kam Daniel Wehrle nach langer studienbedingter Abwesenheit in der zweiten Halbzeit wieder zu seinen ersten 45 Oberliga-Minuten in dieser Saison.

Besonders für ihn fand Maric lobende Worte – vor allem für den kämpferischen Einsatz. "Ich wünschte mir, ich hätte noch mehr solcher Spieler", so der 08-Trainer. Er setzte Wehrle nach dessen Einwechslung zur Pause auf der zentralen defensiven Mittelfeldposition ein. Dafür ging Tobias Weißhaar von der zentralen auf die rechte Mittelfeldseite. Fortan wurde das 08-Offensivspiel gefährlicher.

Restprogramm. Bis zur Winterpause bestreitet der FC Villingen voraussichtlich noch vier Begegnungen. Ein Vorteil ist dabei, dass alle drei Partien gegen ebenfalls abstiegsgefährdete Teams im eigenen Stadion stattfinden. Am kommenden Samstag ist der SGV Freiberg, der in der Spitzengruppe erwartet wurde und jetzt um den Klassenerhalt kämpft, zu Gast. Eine Woche später kommt der SC Pfullendorf, der nach seiner 0:3-Niederlage bei den Stuttgarter Kickers II auf den letzten Platz abgerutscht ist. Dann folgt der Auftritt beim souveränen Tabellenführer FC Nöttingen. Schließlich steht am Samstag, 12. Dezember, noch das Heimspiel gegen die Stuttgarter Kickers II auf dem Programm, ehe es in die Winterpause geht. Im ersten Spiel der Frühjahrsrunde müssen die Villinger am 27. Februar zum Derby bei der TSG Balingen antreten, die sich unter dem neuen Trainer Ralf Volkwein mit dem dritten Sieg in Folge (4:0 gegen Freiberg) ins Mittelfeld verabschiedete.

Beim FC Villingen wurde es nichts mit dem erhofften Auswärtserfolg beim abgeschlagenen Kellerkind FC Germania Friedrichstal. Das 0:0 sorgte für große Enttäuschung im 08-Lager.

Gleichzeitig fiel auch das Geburtstagsgeschenk für Physiotherapeut Achim Prielipp und für Betreuer Werner Felgenhauer in Form von drei Punkten aus. Beide feierten am Sonntag ihr Wiegenfest. Für die 08-Akteure gab es also keinen Grund für eine Party.

"Das war wirklich ein ganz schlechtes Spiel", ärgerte sich Coach Jago Maric nach dem Abpfiff in Friedrichstal. Zwei Chancen im ersten Durchgang und vier Möglichkeiten nach der Pause reichten bei starkem Wind und auf einem unebenen Terrain nicht aus, um gegen die limitierten Gastgeber alle drei Zähler aus dem Stutensee-Stadion mitzunehmen.

"Wieder einmal hat bei uns vorne die letzte Entschlossenheit gefehlt", kritisierte Maric nicht zum ersten Mal in dieser Saison. "Wir hätten vor allem in der zweiten Halbzeit Tore erzielen sollen", meinte ebenso der Sportliche Leiter Martin Braun. Man habe gemerkt, dass in Friedrichstal zwei Mannschaften, die relativ weit hinten in der Tabelle stehen, aufeinandertreffen. "Prinzipiell war der Punkt für uns aber zu wenig. Wir hätten gewinnen sollen", unterstrich der Ex-Profi.

Nur zwei Tore in den vergangenen sechs Spielen sind ein Beleg dafür, in welchem Bereich bei den Villingern vor allem der Schuh drückt. Insgesamt sind es bis jetzt nur 17 Treffer in 16 Spielen, da können einfach nicht viele Punkte zusammen kommen.

Während in Friedrichstal Nedzad Plavci an den meisten gefährlichen Aktionen der Nullachter beteiligt war, aber auch nicht traf, lässt ebenso Omar Jatta weiter seine Torjäger-Qualitäten vermissen. "Er war einfach lange verletzt und braucht noch eine gewisse Zeit", denkt Braun.

Doch viel Zeit, um Punkte zu holen, dürfen sich die Villinger nicht mehr lassen. Sonst laufen sie Gefahr, den Anschluss an die gesicherte Tabellenzone immer mehr aus den Augen zu verlieren. "Alle Spiele werden für uns schwer. Jetzt kommen aber Gegner, gegen die müssen wir punkten", erklärte Maric im Hinblick auf die nächsten Kontrahenten aus Freiberg und Pfullendorf.

Nach drei Auswärtsspielen in Folge treten die Villinger nun zwei Mal hintereinander im eigenen Stadion an. "Vor allem will ich eine richtige Einstellung sehen. Die Mannschaft muss zeigen, dass sie die Truppe ist, die gewinnen will", verdeutlichte der 08-Trainer. Wenn man unten in der Tabelle stehe, könne man auch nicht alles spielerisch lösen. "Da muss man auch mal dreckige Punkte holen, wenn es nicht gut läuft."