WFV-Pokal: Landesligist verliert in zweiter Runde gegen Regionalligist. Trainer mit Spiel zufrieden.
SpVgg Freudenstadt – Stuttgarter Kickers 0:3 (0:2). Mehr als achtbar hat sich die SpVgg Freudenstadt in der Zweitrundenpartie des WFV-Pokalwettbewerbs gegen die Stuttgarter Kickers verkauft. Am Ende siegte der Regionalligist nicht ganz unverdient mit 3:0 Toren, aber die unterlegenen Kurstädter konnten dennoch erhobenen Hauptes auf ihre Leistung zurückblicken.
Freudenstadts Trainer Ingo Weil durfte zufrieden sein mit der Leistung seiner Mannschaft. Das einzige was fehlte aus Sicht der Kurstädter war ein Ehrentreffer der gleich mehrmals im Verlaufe der Partie möglich war. Beim Führungstreffer der Gäste halfen die Gastgeber gehörig mit. Den von Allessandro Abruscia getretenen Eckstoß aus der 6. Spielminute beförderte Freudenstadts Eugen Remmel per Kopfstoß ins eigene Gehäuse. Freudenstadts Keeper Johannes Günter, der sich im Verlauf der Partie mehrmals auszeichnen sollte, war in dieser Szene jedoch machtlos.
Drei Minuten zuvor hatten die einheimischen Fans den Torschrei bereits auf den Lippen: Matthias Weimers Kopfball strich denkbar knapp am Kickers Gehäuse vorbei nach vorausgegangenem Freistoß von Kevin Braun. Die Kicker vom Degerloch diktierten zwar zum Großteil das Geschehen im gut gefüllten Hermann Saam Stadion, bissen sich aber immer wieder an der vielbeinigen Hintermannschaft der Gastgeber fest. Freudenstadts Kapitän Pascal Fahrner verdiente sich ein Sonderlob mit seinem guten Auge und beherztem Eingreifen. So ging der in Grömbach so treffsichere Mijo Tunjic in Freudenstadt leer aus.
Nach dem Seitenwechsel wird das Spiel offener
Gleiches gilt für den Rest der Mannschaft, die mit großer Laufbereitschaft gut gegen den Ball arbeitete und dadurch den Kickers nur wenige Tormöglichkeiten ermöglichte. Eine der wenigen verdaddelten die Kickers in der 33. Spielminute, als das Zuspiel von Tunjic auf den besser postierten Lukas Scepanik zu ungenau geriet. Ärgerlich aus Sicht der SpVgg, dass den Gästen kurz vor der Pause doch noch der zweite Treffer gelang: Nach schönem Zuspiel von Alessandro Abruscia traf Luca Pfeiffer mit einem Flachschuss.
Zur Pause nahm Freudenstadts Trainer Ingo Weil eine Änderung in seiner Formation vor. Für Steffen Wurster kam Dario Schmidt. Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel noch offener und die Kurstädter kamen zu Beginn der zweiten Halbzeit zu einer Doppelchance. Michael Schmelzle, der sich vorne im Sturmzentrum aufrieb, und Gerhard Boos schlossen zu überhastet ab. In der 59. Minute kam Kevin Braun einen Schritt am langen Pfosten stehend zu spät.
Auf der Gegenseite war Freudenstadts Keeper Johannes Günter weiter auf dem Posten und hielt den Rückstand nach Chancen von Enes Küley (66.) und Yannik Thermann (70.) weiter im Rahmen. Am dritten Tor war aber auch er machtlos. Am Ende bezwang Enes Küley den Freudenstädter Keeper mit einem tückischen Aufsetzer.
Der Regionalligist trifft nun in der nächsten Runde auf den Sieger der Begegnung zwischen dem FC Gärtringen und dem VfL Sindelfingen. Kickers-Trainer Alfred Kaminski sprach von einem Pflichtsieg seiner Mannschaft gegen den wackeren Landesligisten, dem er eine reife Leistung bescheinigte: "Wir haben vorne zu viele Chancen liegen lassen und hinten zu viele Chancen der Gastgeber zugelassen. Am Ende zählt aber nur das Weiterkommen für uns."