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Landesliga: Personalpuzzle bei Mannschaft. "Haben alles noch in eigener Hand". Am Samstag gegen SV Böblingen.

Noch hat der FC Holzhausen im Kampf um den oberen Relegationsplatz in der Landesliga Staffel 3 die besten Karten in der Hand. In den letzten beiden Saisonspielen muss man sie jetzt nur noch richtig ausspielen.

FC Holzhausen – SV Böblingen (Samstag, 17 Uhr). "Wir haben alles in der eigenen Hand", geht auch Trainer Onur Hepkeskin optimistisch den Liga-Endspurt an. Drei Punkte sind das eindeutige Ziel beim letzten Heimspiel der Runde 2016/17 am morgigen Spätnachmittag, womit man eine Woche darauf unabhängig von den Ergebnissen der Konkurrenz als Tabellenzweiter zum bereits abgestiegenen FC Rottenburg fahren würde.

Geschenkt werden den Gastgebern die Punkte aber auch vom Tabellen-Siebten aus Böblingen mit Sicherheit nicht, der mit 41 Zählern keine Ambitionen nach oben und kaum noch Probleme nach unten hat. Den einen oder anderen Sieg aber wollte Trainer Thomas Siegmund aber noch einfahren, was zuletzt aber nicht so recht klappen wollte. Unbefriedigend aus Böblinger Sicht vor allem das jüngste 2:2-Unentschieden gegen den Absteiger BSV Schwenningen, obwohl man nach 23 Minuten schon mit 2:0 geführt hatte.

Nach diesem Remis war der Coach ziemlich kurz angebunden, nachdem er sich eine Woche zuvor trotz der 2:4-Niederlage beim damaligen Tabellenführer und jetzigen Meister TSG Tübingen über eine gute Leistung seiner Elf freuen durfte. An diesem Auftritt bei ihrem letzten Auswärtsspiel werden die Böblinger auch von Onur Hepkeskin gemessen, der sich zudem auch noch an das Hinspiel erinnern dürfte. Vier Mal lag seine Mannschaft in Führung, spielte dazu über weite Strecken der Partie in Überzahl, musste am ende aber noch froh sein, ein 4:4-Unentschieden über die Runden gebracht zu haben.

Hinzu kommen die personellen Probleme, die den FC Holzhausen ausgerechnet in der entscheidenden Phase plagen. Kein Grund allerdings für den Trainer, in ein Klagelied anzustimmen: "Wir hatten im bisherigen Saisonverlauf Glück, bei unserem kleinen Kader von Verletzungen weitgehend verschont geblieben zu sein. Da hat es andere Mannschaften viel schlimmer getroffen. Daher dürfen wir uns nicht beklagen und müssen mit dieser Situation einfach umgehen," blickt Hepkeskin optimistisch auf die kommenden Aufgaben.

Dabei bekommt die Aufstellung der morgigen Partie für ihn eher den Charakter eines Puzzlespiels. Definitiv ausfallen werden der nach seiner gelb-roten Karte tief in der Nachspielzeit gegen den VfL Nagold gesperrte Innenverteidiger Roland Hoch sowie Patrick Bialas, der vor der Pause ausgewechselt werden musste. Weil dann auch noch Apostol Muzac mit seiner Kopfverletzung ausfiel, stand der Trainer plötzlich ohne "Sechser" da und musste Marco Sumser nach hinten ziehen. Der Einsatz des Rumänen ist dabei nach seinem tiefen, und im Krankenhaus mit einigen Stichen genähten Cut ebenso noch fraglich wie der seines an der Leiste verletzten Landsmanns Ilie Iordache. Gut möglich, dass beide morgen noch geschont werden, so Hepkeskin, "wir werden kein Risiko eingehen."

Im Kader stehen dafür die zuletzt in der Reserve eingesetzten Clayton Zwetsch und Viktor Schäfer. Und dazu freut sich der Trainer, dass sich mit Mike Plocher ein weiterer Spieler zur Verfügung gestellt hat.