Auf dieses torgefährliche Trio muss die TSG achten: Daniel Nietzer, Fabian Weiß und Niklas Weißenberger (von links). Foto: Eibner

WFV-Pokal: Landesligist hat Pott schon geholt. Sportfreunde erleben beste Zeit Ende der 90er.

Der WFV-Pokal-Halbfinalgegner der TSG Balingen, die Sportfreunde Dorfmerkingen, hat den Eyachstädter eine voraus: Die Kicker von der Ostalb durften die Pott bereits einmal in die Höhe reißen.

Es war im Jahr 1998 als der 1922 gegründete Verein aus der 1100 Einwohner zählenden Gemeinde, die zur Stadt Neresheim gehört, seinen größten Erfolg feierte: Im Finale schlugen die Sportfreunde in Heidenheim den damaligen Regionalligisten SSV Ulm 1846 mit 1:0 und zogen so in die erste Runde des DFB-Pokals der Saison 1998/99 ein. Dort ging es gegen den damaligen Zweitligisten SV Stuttgarter Kickers, der die Partie mit 3:0 für sich entschied.

Sportfreunde erleben beste Zeit Ende der 90-er

Dies war der Auftakt für die bislang sportlich beste Zeit der Sportfreunde Dorfmerkingen, die 1998 auch erstmals in die Oberliga Baden-Württemberg aufstiegen, aber bereits nach einer Saison wieder absteigen mussten. Doch bereits im Jahr 2000 gelang den Ostalb-Kickern die Rückkehr ins baden-württembergische Oberhaus, in dem sie bis 2003 weilten. Danach ging es wieder runter in die Verbandsliga, wo sie so manches Mal die Klingen mit der TSG Balingen kreuzten: in acht Vergleichen siegte Balingen drei Mal, drei Partien endeten Unentschieden, und zwei Mal war Dorfmerkingen erfolgreich.

Nach der Saison 2006/07 trennten sich aber die Wege: Dorfmerkingen stieg in die Landesliga ab, und die TSG ein Jahr später in die Oberliga auf. Nach langen Jahren in der Landesliga sind die Sportfreunde aber in dieser Spielzeit auf bestem Wege zurück in die Verbandsliga Württemberg.

Mit Trainer Dietterle kehrt Erfolg zurück

Das Team von Trainer Helmut Dietterle – der ehemalige Bundesligaspieler des VfB Stuttgart hat seit der Saison 2015/16 in Dorfmerkingen das Sagen – führt in der Landesliga Staffel II souverän die Tabelle mit acht Zähler Vorsprung auf Verfolger 1. FC Heiningen an und verfügt mit Niklas Weißenberger (16 Tore) – der Ex-Profi kam vor der Saison von den Würzburger Kickers – Fabian Weiß (11) und Daniel Nietzer (10) über ein brandgefährliches Offensiv-Trio, das auch im WFV-Pokal seine Qualitäten eindrücklich unter Beweis stellte.

Auf dem Weg ins Halbfinale eliminierten die Sportfreunde in den bisherigen Runden den TSV Neu-Ulm (4:0), den SV Ebersbach/Fils (2:0), Ligakonkurrent 1. FC Heiningen (6:3 n. E.) sowie die beiden Verbandsligisten VfB Neckarrems (4:1) und 1. FC Normannia Gmünd (2:0).

Die TSG Balingen kann sich also auf einen selbstbewussten und bis in die Haarspitzen motivierten Gegner gefasst machen, der gewillt sein wird, weiter für Furore zu sorgen.