Tilo Renz (rechts) dürfte nach der Rotation im Pokal am Samstag wieder in der Startelf der Nagolder stehen. Foto: Kraushaar

Landesliga: VfL Nagold ist am Samstagnachmittag beim FC Rottenburg gefordert.

FC Rottenburg – VfL Nagold (Samstag, 16 Uhr).

"Die Niederlage im Pokal war unglücklich und unverdient", urteilte der Nagolder Trainer Thomas Schwarz über die Leistung seiner Mannschaft am Mittwochabend beim Tabellenvierte SV 03 Tübingen.

Die Art wie das Pokal-Aus zustande gekommen ist, tut weh, auch wenn dem Erreichen der 4. Runde im Verbandspokal – Gegner wäre der Verbandsligist FC Normannia Gmünd gewesen – im Nagoldtal nicht die oberste Priorität bei bemessen wurde.

Fakt ist jedoch, der VfL Nagold hat wieder eine englische Woche in den Beinen, was den VfL-Coach erstmals zum Rotieren veranlasst hatte. Fabian Mücke, Sanyang Bubacarr, Andreas Kiwranoglou, Marsel Cicak und Tastan Burak standen beim Pokalspiel in Tübingen in der Startelf. Marco Quiskamp, Marc Bühler, Tilo Renz, Luka Kravoscanec und Daniel Atis pausierten.

Die Maßnahme hatte Thomas Schwarz angekündigt, dass sie so deutlich ausgefallen ist, kam sicherlich etwas überraschend, aber, so der VfL Trainer: "Sie basierte ganz klar mit Blick auf das Spiel beim FC Rottenburg." "Wir haben am Samstag schon wieder ein schweres Spiel in der Liga", hatte Thomas Schwarz gleich auf die nächste Aufgabe hingewiesen, und die hat beim VfL Nagold eindeutig Vorrang.

Nach dem 0:2 gegen die Mannschaft der Sportvereinigung Böblingen und dem Pokalaus in Tübingen sollte am Samstag im Rottenburger Stadion an der Jahnstraße wieder ein Erfolgserlebnis her. Drei Niederlagen in Folge, das wäre sicherlich Gift für die Stimmung im Umfeld und im Team.

Nach knapp einem Drittel der Saison mit 13 Punkten irgendwo im hinteren Mittelfeld der Landesliga, das ist nicht der Anspruch des Absteigers aus der Verbandsliga. Aber das Problem ist seit dem Abgang von Daniel Schachtschneider und Francis Ubabuike beim VfL Nagold bestens oder auch leidlich bekannt.

Beim VfL klemmt es beim "Einstieg" in den gegnerischen Strafraum und bei der Chancenverwertung. Weder zu Hause gegen die Böblinger noch in Tübingen stellten die Nagolder die schlechtere Mannschaft.

Aber im Fußball zählen nun mal nicht Ballbesitz, Spielanteile und Chancen, sondern nur die Tore. Und vor denen tut sich, seit der junge Daniel Atis (fünf Treffer) keinen Lauf mehr hat, vor allem in Sachen Abschluss herzlich wenig.

An diesem Problem sind im Fußball schon ganz andere Trainer als das Duo Thomas Schwarz/Marco Quiskamp fast verzweifelt. "Keiner schießt absichtlich vorbei. Aber wir brauchen in letzter Konsequenz vor dem Tor mehr Körperspannung", hatte Thomas Schwarz schon beim 0:0 gegen die Spvgg Freudenstadt festgestellt.

Immerhin dürfen die VfL- Fans am Samstagnachmittag gespannt sein, welche Erkenntnisse die Rotation ergeben hat und was der Trainer davon umsetzen wird.

Der FC Rottenburg landete zuletzt einen 3:1-Sieg beim FC Gärtringen und zeigte eine mannschaftlich geschlossene Leistung.

Das Team von Spielertrainer Florian Parker steht mit 12 Zählern aktuell hinter dem VfL Nagold, und bei diesen 12 Zählern soll es, zumindest wenn nach den Nagoldern geht, auch nach dem 9. Spieltag bleiben.