Ein hölzerner Wolf heult auf einem Felsen. Foto: Schwarzwälder-Bote

Schwarzwaldverein: "Neukircher Figurenweg" führt über eine Rundstrecke von sechs Kilometern

Eine neue Attraktion bietet Neukirch gleichermaßen Einheimischen wie Feriengästen: Der örtliche Schwarzwaldverein eröffnete den "Neukircher Figurenweg".

Furtwangen-Neukirch. Auf einer Rundstrecke von etwa sechs Kilometern sind bisher acht große Holzfiguren mit der Motorsäge entstanden, ihre Anzahl soll in den nächsten Jahren noch deutlich steigen. Die Aktion begann vor drei Jahren, als Markus Rombach aus Neukirch die Motorsägenkunst als neues Hobby entdeckte. Und gleich entstand auch seine Idee, einen Wanderweg rund um Neukirch mit solchen Holzfiguren zu gestalten.

Für Rombach war es keine Frage, hier den Schwarzwaldverein bei seiner Pflege der Wanderwege zu unterstützen, denn er selbst ist bereits seit Jahren Wegewart im Schwarzwaldverein Neukirch und für mehr als 50 Kilometer Wanderwege zuständig, die er zusammen mit weiteren Helfern aus dem Verein eifrig pflegt. Vorsitzender Dieter Kammerer vom Schwarzwaldverein war schnell damit einverstanden, diese Idee umzusetzen. Damals entstand auch die erste dieser Holzfiguren.

Nachdem Markus Rombach, ganz ehrenamtlich in seiner Freizeit, bereits acht solcher Figuren entlang des Weges fertiggestellt hatte, konnte der "Figurenweg Neukirch" eröffnet werden. Rund 35 Wanderer machten sich auf den Weg über die Runde, wobei man weitgehend Glück mit dem Wetter hatte. Den Abschluss gab es dann in einem Zelt des Schwarzwaldvereins bei der Schwarzwaldhalle. Hier stießen noch eine ganze Reihe weiterer Freunde des Vereins dazu.

Dieter Kammerer dankte bei dieser Gelegenheit ganz besonders auch den Waldbesitzern an dieser Route. Denn der Figurenweg war nur dadurch möglich geworden, dass die Waldbesitzer beim Baumfällen einen wesentlich höheren Stumpf stehen ließen als üblich. Und aus diesem Stumpf gestaltetet dann Rombach die acht Figuren.

Der Weg beginnt an der Infotafel bei der Schwarzwaldhalle, führt hinunter zum Kirnerhof und von dort weiter zum Willmannhof und über den Kohlerwald zum Hirschen Cyprian. Von dort geht es über den Westweg zurück nach Neukirch. Inzwischen ist der Wanderweg auch offiziell beschildert, das Wanderzeichen zeigt eine Eule auf einem weißen Pfeil. Dabei führt der auch für Kinder wegen geeignete Wanderweg über bereits vorhandene Strecken.

Bei den Figuren beginnt der Weg mit einem Steinbock. Es folgen zwei Wildschweine, eine Eule sowie ein Adler mit einer Schlange in den Krallen. Die weiteren Figuren sind ein Wanderer, eine weitere Eule, ein Luchs und schließlich schon mitten in Neukirch ein Pferd. Drei weitere Baumstämme sind bereits für die Kettensägenkunst vorbereitet. Und im Lauf der Zeit soll die Zahl der Figuren noch weiter steigen. Begeistert von dieser neuen Attraktion in Neukirch zeigte sich auch Bürgermeister Josef Herdner, der die Tour mitmachte.

Zum Schluss übergab er eine städtische Spende von 1000 Euro. Damit würdigte Herdner das große Engagement des Schwarzwaldvereins zur Pflege der Wanderwege. Mit dieser Spende wurde unter anderem ein neuer Balkenmäher angeschafft, mit dem die Wanderwege bei Passagen über Wiesenflächen freigehalten werden können