Lisa Kostrzewa Foto: WAG Foto: Schwarzwälder-Bote

Lisa Kostrzewa fliegt für ein Urlaubssemester nach Malawi / Besondere Frau kennengelernt

Furtwangen. Lisa Kostrzewa, Studentin der Medienkonzeption, hat Furtwangen für ein Semester den Rücken gekehrt. Sie ist nach Malawi geflogen. In diesem ostafrikanischen Land ist sie für die Wildlife Action Group aktiv. Über ihre Erlebnisse hat sie folgende Zeilen verfasst. Ich war auf der Suche nach einem Abenteuer. Deshalb habe ich mich am 30. März in München ins Flugzeug gesetzt und bin über Johannesburg in Südafrika nach Lilongwe, der Hauptstadt Malawis, gekommen. Als Freiwillige wollte und will ich in Malawi eine Organisation, die sich für den Schutz von Elefanten einsetzt und ein Naturschutzreservat betreut, unterstützen.

Während des Projektstudiums in Furtwangen haben ich und fünf weitere Kommilitonen eine Werbekampagne für die Organisation "Oxfam" erstellt. Es hat mir soviel Spaß gemacht, dass ich mehr über die Arbeit einer Organisatorin erfahren wollte – aber nicht in Deutschland, sondern auf einem anderen Kontinent.

Im Internet bin ich auf die Wildlife Action Group in Malawi und ihr Programm für Volontäre gestoßen. Glücklicherweise war der Fakultätsvorsitzende genauso begeistert wie ich von meinen Plänen und hat mir ein Urlaubssemester genehmigt.

Nach einer Woche hier im Thuma Forest Reserve in Malawi habe ich bereits mehr Abenteuer erlebt, als ich zu träumen gewagt hätte. Abgesehen vom täglichen Leben ohne Strom und fließend Wasser sind die Tiere hier wirklich wild. Es ist also Vorsicht vor Spinnen und Schlangen geboten. Auch die Elefanten sind hier keineswegs so zahm wie die im Zoo, und wenn sie nachts rund ums Camp auf Nahrungssuche sind, sollte man besser drin bleiben.

Aber ich durfte auch eine unglaubliche Frau kennenlernen, die all das leitet. Ihr Name ist Lynn Clifford. Als sie vor über drei Jahren als Leiterin der Wildlife Action Group eingestellt wurde, stand es nicht gut um das Reservat. Doch sie bildete Einheimische aus, um den Wald und die Tiere zu schützen. Der Wald wurde zum Naturschutzreservat erklärt und die Tiere kamen zurück. Vergangenes Jahr gelang es sogar, mit Hilfe von Spenden einen Teil des Reservats zu umzäunen. Allerdings kommt es immer wieder zu Konflikten mit den Bauern. Wenn die Tiere das Reservat verlassen, richten sie meist einen großen Schaden an und zerstören einen Teil der Ernte. Der Zaun soll dies verhindern.

Ich versuche Lynn und die Scouts so gut wie möglich zu unterstützten. Eine meiner Aufgaben ist es, den Schutz der Tiere und deren Lebensraum mehr ins Bewusstsein der Einheimischen zu rücken. Zudem versuchen wir mehr Menschen auf der ganzen Welt zu erreichen, denn die Wildlife Action Group wird größ tenteils durch Spenden finanziert. Ich hoffe, es gelingt uns.

Weitere Informationen: www.wag-malawi.org