Eine interkommunale Wasserversorgungsleitung wird von Furtwangen über die Katharinenhöhe nach Schönwald verlegt. In diesem Zusammenhang werden mit Hilfe von Anliegern auch noch Abwasserleitungen gelegt. Foto: Eich Foto: Schwarzwälder-Bote

Erschließung: Versorgungsleitungen werden über den Brend verlegt / Abwassergemeinschaft arbeitet mit

Es ist kein einfaches Unterfangen in schwierigem Gelände: Derzeit werden auf einer Länge von rund 15 Kilometern über den Brend Wasserversorgungs- und Abwasserleitungen verlegt – zum Teil von den Anwohnern selbst.

Furtwangen. Kräftig am Buddeln sind derzeit die Bagger am Brend. Der Grund sind umfangreiche Kanalarbeiten, die bereits im Frühjahr begonnen hatten. So wird hier die interkommunale Wasserversorgungsleitung von Furtwangen über die Katharinenhöhe nach Schönwald verlegt. Doch das Projekt wurde schließlich deutlich ausgeweitet. "Im Zuge dieser Leitung wurde gleichzeitig die Idee aufgegriffen, eine Abwasserleitung zu verlegen", erklärt Bürgermeister Josef Herdner auf Anfrage.

Der Clou an der Sache: Die Anwohner arbeiten an dieser Maßnahme selber mit. So wurde für den Bereich der Seitentäler im Oktober 2014 eine Abwassergemeinschaft gegründet. Vereint sind hierbei Einwohner, die in den Tälern zuhause sind. "Insgesamt sind das 39 Anwesen mit 140 Anwohnern, die dieser Abwassergemeinschaft angehören", berichtet Herdner.

Überlandleitungen kommen unter die Erde

Die Anwohner, mitunter Landwirte mit entsprechenden Gerätschaften, arbeiten hier Arm in Arm mit der beauftragten Baufirma, "vor allem im Bereich der Außenanschlüsse", wie der Bürgermeister betont. Nach dem Abschluss der Maßnahmen würde sich die Gemeinschaft wieder auflösen – sie habe dann ihren Zweck erfüllt.

Die Gesamtmaßnahme, bei der auf einer Länge von 15 Kilometern Leitungen in zum Teil schwierigem Gelände verlegt werden, wurde in drei Baubereiche unterteilt. Ihren Ursprung habe sie im Katzensteiger Tal. Dort ging es von der ehemaligen Schule im Katzensteig zur Martinskapelle, vom Schochenbachertal zum Raben und Brend sowie im Oberkatzensteig bis zum Furtwängle.

Herdner: "Mit dieser sehr wichtigen Maßnahme werden gerade auch einige touristisch wichtigen Gebiete erschlossen – insbesondere die Martinskapelle mit Donauquelle und dem Loipenzentrum und das Naherholungsgebiet Brend."

Besonders wichtig sei deshalb, dass durch die Bauarbeiten nicht nur die Wasser- und Abwasserversorgung gewährleistet wird. Denn gleichzeitig werden laut Bürgermeister Leitungen für das Glasfaserkabel verlegt, "in Teilen auch Stromleitungen, womit die Überlandleitungen ersetzt werden." Bei der Verwaltung geht man davon aus, dass die Arbeiten im kommenden Jahr zu Ende sein werden und das Gebiet damit vollends erschlossen ist.