Einen guten Eindruck hinterlässt der "neue" Laetitia-Chor. Sein Konzert unter der Leitung von Sabine Pander kommt bestens beim Publikum an. Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Laetitia-Chor, "Querbeat Rieselfeld" und OHG-Bigband überzeugen bei Aufführung

Furtwangen (kou) . Der Laetitia-Chor, die OHG-Bigband und der Chor "Querbeat Rieselfeld" bevölkerten die Bühne der Festhalle.

Nach einer Regenerationspause trat der hiesige Chor mit seiner "neuen Steuerfrau" (O-Ton des informativ moderierenden Gerhard Dilger) Sabine Pander auf. Das etwas abgespeckte Ensemble erwies sich stimmlich verbessert, trat in etwas dezenterer Aufmachung auf, verzichtete auf übertriebene Gestik und erwies sich rhythmisch und dynamisch recht stabil.

Sicherheit war auch bei der Bewältigung verschiedener Sprachen zu spüren, und Solisten konnten aus den eigenen Reihen gestellt werden. Die Chorleiterin hatte hörbar intensive Vorarbeit geleistet. Sie selbst brillierte am Keyboard, durchfurchte gekonnt die Tastatur mit mächtigen Arpeggien, gab der Begleitung teils orchestralen Anstrich und schmückte alles mit viel Feingefühl und Klangfarben aus.

Überraschend war der Forte-Einstieg mit "Hora Jerusalem", gefolgt vom traditionellen "Shalom alechem" in gemäßigtem Tempo und feierlicher Ausstrahlung. In guter Phrasierung wurde der Gospel-Blues "Let your light shine on me" vorgetragen, ergänzt durch einen wiegenden, sensitiven Bittgesang. Hymnisch und glaubensüberzeugt erklang "Make my day" und präzise Einsätze gab es bei "Soon i will be done". "Ubi Caritas", Leonard Cohens "Hallelujah", der Riversong und "Operator" in Call & Response rundeten den Beitrag.

Einen instrumentalen Einschub lieferte die "eigens angereiste" OHG-Big-Band mit Leader Hartmut Janke. Als stimmliche Begabung war die Referendarin Linda Friedel mit Ausstrahlung zu hören. Bei passendem Sound erklangen "Big spender" (Coleman/Fields) und Duke Ellingtons "It don’t mean a thing". "Skyfall" weckte schließlich Erinnerungen an James Bond, eine temperamentvolle, spannungsvolle Steigerung.

Danach kam der Auftritt des ebenfalls von Sabine Pander geleitete Chores "Querbeat Rieselfeld" aus Freiburg. Walter Justi erwies sich bei der Programmansage als versierter Entertainer. Der Unterhaltung war auch der erste Titel gewidmet. Eine gekonnte Show-Tanzeinlage gab es bei "Quien sera" (sway song). Mit den "Sweet Dreams" und Rhythmus gebenden Chatgesang ging es weiter zu dem lebendig-freudigen und mitreißenden "Rhythm of Life", und in empfindsamen Harmonien wurden die "Words" gekleidet. Exemplarisch für die pianistische Güte war Ellingtons "Hit me with a hot note", bei der Sabina Pander am Piano glänzte. Ein romantisch-verträumtes Wiegenlied erklang mit "The seal lullaby". Zum Schluss: "Africa" der amerikanischen Gruppe "Toto", ein gesanglicher und expressiv in Szene gesetzter Gewitterguss. Zum Schluss sangen beide Chöre gemeinsam "Paradise" – das Publikum tobte.