Rund 3,1 Millionen Euro wird zunächst der Anbau an das Schulgebäude kosten. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Otto-Hahn-Gymnasium: Einstimmiger Beschluss des Gemeinderat / Bürgerversammlung im Februar geplant

Nach vielen Jahren Planung wurde nun der offizielle Startschuss für die Generalsanierung am Otto-Hahn-Gymnasium gegeben: Der Gemeinderat stimmte dem Vorhaben zu, dass nach der Kostenberechnung 17,1 Millionen Euro kosten wird.

Furtwangen. Der erste Bauabschnitt ist der Anbau an das Schulgebäude für mehrere Klassenräume, um die Ganztagsschule realisieren zu können. Diese Erweiterung kostet etwa 3,1 Millionen Euro, wofür die Stadt einen Zuschuss von 783 000 Euro erhalten hat. Ebenfalls in Angriff genommen werden soll bald der zweite Sanierungsabschnitt mit den Fenstern im Fassadenbereich für insgesamt 3,2 Millionen Euro. Hier stehen Zuschussmittel von 550 000 Euro zur Verfügung. Im dritten Abschnitt sollen der Bereich beim Lehrerzimmer aufgestockt werden und gleichzeitig naturwissenschaftliche Räume im Erdgeschoss saniert werden. Wie Bürgermeister Josef Herdner erläuterte, hat die Landesregierung mit Blick auf den großen Sanierungsstau bei den Schulen im Land einen Sanierungsfond in Aussicht gestellt.

Architekt Jochen Weissenrieder unterstrich seine Ausführungen durch Bilder von den teilweise katastrophalen Zuständen am OHG mit Korrosionen an den Betonteilen ebenso wie losen Bodenbeläge oder hygienisch fragwürdigen Sanitärbereichen. Nicht zuletzt gebe es viele Probleme im Bereich von Brandschutz und Fluchtwegen. Auch die Nutzung der Fachräume ist nur noch bedingt möglich.

Auf Frage von Norbert Staudt wurde deutlich, dass diese Sanierung allein das Schulgebäude betrifft, die Sporthalle zu sanieren sei ein eigenes Programm. Problematisch ist auch der Austausch der Fenster, dem dann sofort eine entsprechende neue Lüftungsanlage folgen muss. Durch die defekten Fenster werden die Räume aktuell noch "zwangsbelüftet", mit neuen Fenstern sinke aber sehr schnell der Sauerstoffgehalt in den Klassenräumen. Und so ziehe eine Maßnahme die nächste nach sich.

Manfred Kühne fragte in diesem Zusammenhang an nach einem Finanzierungskonzept für diese hohe Gesamtsumme, das mindestens 20 Jahre umfassen müsste. Außerdem wies Wolfgang Kern darauf hin, dass ein weiteres Hinauszögern oder Schieben einzelner Abschnitte die Gesamtkosten nur weiter nach oben treiben würde.

Für die CDU machte Thomas Riesle die Zustimmung zu dem ganzen Projekt deutlich. Heinz Guhl von der SPD erinnerte daran, dass es neben dem OHG noch viele weitere "Baustellen" gebe. Entscheidend sei, dass hier die Bevölkerung informiert werde, was auf sie zukommt, wo es auch in den nächsten Jahren Einschnitte geben könnte.

Bürgermeister Josef Herdner kündigte hier an, Anfang Februar eine Bürgerversammlung anzubieten, um diese wirtschaftliche Entwicklung und ihre Auswirkungen der Bevölkerung deutlich zu machen. Noch nicht eingeschlossen in diese Gesamtkosten von 17 Millionen Euro ist der mögliche Anschluss der Werkrealschule an das OHG. Die entsprechenden Möglichkeiten sollten aber, so Ulrich Mescheder (UL), bei der Sanierung berücksichtigt werden.