Sabrina Weckerlin und Philipp Büttner (rechts) kommen beim Publikum gut an. Auch die Kleinen haben ihre Freude. Fotos: Kouba Foto: Schwarzwälder-Bote

Kulturwoche: Furtwanger Musical-Künstlerin begeistert die Zuschauer auf dem Marktplatz

Es war nicht anders zu erwarten: Sabrina Weckerlin kam, sang und feierte Triumphe. Massen füllten zum Abschluss der Kulturwoche den Marktplatz.

Furtwangen. Sichtlich erfreut war Bürgermeister Josef Herdner, der bei drei Treffen das beliebte Eigengewächs Furtwangens kontaktierte. Mit "Feuer frei für Sabrina Weckerlin" räumte der Schultes die Bühne.

Die zwischen New York und St. Petersburg tingelnde Künstlerin ist an großen Bühnen zu Hause. Angehörigen, Freunde, Bekannte, heimliche Verehrer und Musical-Begeisterte kamen zum Topereignis der 8. Kulturwoche.

Berührungsängste oder Scheu sind für das Temperamentbündel Fremdwörter. Sie lädt Kinder auf die Bretter, hat das Herz auf dem rechten Fleck und war froh, wieder einmal Dialekt "schwätzen" zu können.

Man merkte die Bühnenerfahrung, aber sie hat sich ein gesundes Quantum an Natürlichkeit bewahrt.

Humorvoll ("momentan bin ich Affe" — Anspielung auf ihre Rolle in "Tarzan"), heiter, schlagfertig und mit loser Zunge ("so manches musste Mama ›Chrischtel‹ ertragen") moderierte sie locker vom Hocker das Programm.

Innig verbunden auf gleicher Wellenlänge waren mit ihr die Wunschgäste Mara Dorn und Philipp Büttner, die mit "Hey" oder "I can show you the world" (Aladdin) punkteten.

Auch die BQP-Ikone Rolf Langenbach mischt beim Konzert mit

Hannes Schanz (Keyboard) und Andy Schoy (Drumset) waren die passende Ergänzung, die seriös-kunstvolle Instrumentalbeiträge lieferte, von zarter Begleitung bis zu großen Orchesterfarben. Ferner mischte der "alte Lehrer", die BQP-Ikone Rolf Langenbach mit.

"Die schönste Musicalstimme" präsentierte nicht nur das Genre von "Elisabeth" oder "Die Päpstin", sondern war perfekt, ausdrucksstark und hingebungsvoll auch bei souligen oder poppigen Titeln. Sabrina war intonationssicher, konnte schmeicheln, spannend wirken und die Seele explodieren lassen.

Mit ihrer Stimme spielte sie bereits beim Intro "Let it go" (Eiskönigin), weckte prickelnde Gefühle, ließ sich bei "Dir gehört mein Herz" durch den kleinen Marlon nicht die Schau stehlen, gab alles bei der Liebeserklärung an "Kilmarnock" oder schwebte traumhaft ins "Wonderland". Sie erlebte die Entstehung der "Päpstin" und setzte damit Pointen.

Herausragend waren auch die Duette mit Philipp Büttner, wie bei "Goethe und Lotte" oder mit Mara Dorn bei "What about". Als Terzett waren die Sänger beim umjubelten "Ein Schritt zu weit" (Aida) zu hören und Höhepunkt schien "Das was ich will, bist du" bei "Lagerfeuerromantik" zu sein.

Frenetischer Beifall und laute Zugaberufe ertönten. Schließlich wurde ein inniges Finale mit Cohens "Hallelujah" geboten. Der Nachhall wird enorm sein.