Jeder Fahrer wurde an der Katharinenhöhe dem Publikum persönlich vorgestellt. Die gute Stimmung verleitete dabei manchen der Biker, hier Sebastian Metzler aus Brigachtal, sogar zu kleinen Kunststücken, die mit Beifall belohnt wurden. Fotos: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Streckenreportage durch Hans-Peter Pohl wertet Standort beim Schwarzwald-Bike-Marathon deutlich auf

Von Stefan Heimpel

Furtwangen. Nach der Erweiterung – vor allem auch um eine Ansage – ist die Station Katharinenhöhe beim Schwarzwald-Bike-Marathon inzwischen der ideale Punkt, um die Fahrer auf der Strecke zu erleben.

Entsprechend groß war der Betrieb bei der Rehabilitationsklinik, und auch die Stimmung war hervorragend. Schon seit einigen Jahren wird die Katharinenhöhe zunehmend auch ein beliebter Punkt, um das Renngeschehen hautnah zu erleben. Nicht zuletzt ist diese Stelle einer der wenigen Beobachtungspunkte, über den alle vier Strecken führen. Man kann hier also tatsächlich alle 1600 Fahrer erleben.

Direkt bei der Katharinenhöhe teilen sich die Strecken, die 90- und 120-Kilometer-Route führt weiter über Schönwald, Schonach und St. Georgen, während die 60- und 42-Kilometer-Kurse in Richtung Schlempen abbiegen.

Aus diesem Grund hat sich auch die Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe bemüht, diesen Beobachtungspunkt noch weiter aufzuwerten. Und es war dann auch kein Problem, Hans-Peter Pohl aus Schonach, Olympia-Sieger in der nordischen Kombination 1988, als Moderator und Ansager zu gewinnen. So konnte man nun auf der Katharinenhöhe nicht nur alle Teilnehmer sehen, sondern wurde auch über jeden einzelnen Fahrer informiert.

So gebe es, meinte Klinikleiter Stephan Maier, auch keine bessere Möglichkeit, um einem bestimmten Fahrer, den Freund, Vater oder Sohn, zu fotografieren. Und manches Kind strahlte froh, wenn plötzlich der Name von Bruder oder Vater aufgerufen wurde und man sie dann wenige Augenblicke später im Teilnehmerfeld entdeckte. Denn jeder Fahrer wurde einzeln beim Eintreffen vor der Klinik angekündigt. Hans-Peter Pohl moderierte dabei ohne Pause, wobei seine Ansagen auch nie langweilig geworden, weil sie immer sehr informativ waren. Viele Fahrer kannte der passionierte Sportler persönlich.

Gut genutzt wurde auch das kulinarische Angebot der Klinik für die zahlreichen Besucher. Und nicht zuletzt konnte Dank der perfekten Regelung an der Zufahrt durch die Feuerwehr ein Verkehrschaos an der Klinik vermieden werden. Die Besucher mussten ihr Fahrzeug bereits an der Escheck stehen lassen.

Nicht zuletzt war dieses Rennen gerade auch für die Patienten ein besonderes Erlebnis. Denn es war ihnen bewusst und auch beispielsweise durch Transparente überall deutlich, wie dankbar man in der Katharinenhöhe für das Engagement der Biker ist. Denn von jedem Startgeld kommen fünf Euro der Katharinenhöhe zugute – und das in diesem Jahr 1600 Mal.

Ebenso wichtig für die Patienten ist auch die sportliche Motivation, die von einer derartigen Veranstaltung ausgeht. In manchen Jahren waren sogar Patienten mit von am Start. In diesem Jahr waren es mehrere Väter der aktuellen Reha, die sich am Mountainbike-Rennen beteiligten und von der Atmosphäre begeistert waren.

Von Anfang an ist das Motto dieses Radrennens "Biken für krebskranke Kinder". Von jedem Startgeld gehen fünf Euro an die Rehabilitationsklinik. Inzwischen hat die Katharinenhöhe damit in 17 Jahren Schwarzwald-Bike-Marathon 73 630 Euro von den bisher insgesamt 23  479 Teilnehmern erhalten. Auch in diesem Jahr wird es wieder eine stattliche Summe sein. Damit konnten bereits zahlreiche Geräte und Einrichtungen vor allem im Bereich der Physiotherapie finanziert werden, die vom regulären Haushalt der Klinik nicht gedeckt werden können.