Ortsvorsteher Rainer Jung zeigt auf das Gelände bei der Neukircher Quelle nahe der B 500, das nach den aktuellen Planungen für die Heizzentrale einer möglichen Fernwärmeversorgung infrage käme. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Fernwärme: Informationsabend findet am kommenden Dienstag in der Schwarzwaldhalle statt

.Seit zwei Jahren wird in Neukirch die Möglichkeit diskutiert und auch überprüft, ob hier eine Fernwärme-Versorgung vergleichbar mit St. Märgen oder St. Peter sinnvoll und möglich ist.

Furtwangen-Neukirch. Am Dienstag, 25. Juli, sind Interessenten um 20 Uhr in die Schwarzwaldhalle eingeladen. Das Projekt nimmt nun endlich konkrete Formen an.

Wie Ortsvorsteher Rainer Jung deutlich machte, habe er selbst dieses Projekt nicht weiterverfolgen können, er war im Wesentlichen mit der Abwasser-Entsorgung in den Außenbereichen Neukirchs und der dafür gegründeten Arbeitsgemeinschaft beschäftigt. Mit Josef Faller und Michael Schätzle wurden jedoch zwei Neukircher Bürger gefunden, die sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt haben.

Vor zwei Jahren gab es dazu bereits eine Umfrage der Stadtverwaltung: 45 Hausbesitzer hatten Interesse an einer solchen Fernwärme gezeigt, dazu kamen weitere fünf, die innerhalb der nächsten fünf Jahre, also bis 2020, eventuell im Rahmen einer Erneuerung der Heizung anschließen würden. Inzwischen können sich diese Zahlen natürlich geändert haben.

All dies gilt es nun im Vorfeld zu überprüfen. Die Planungen und Vorbereitungen sind aber auf jeden Fall so weit gediehen, dass nach dem Info-Abend in der Schwarzwaldhalle tatsächlich die Gründung einer Genossenschaft als Betreiber dieser Fernwärme-Anlage konkret angegangen werden könnte. Nach Einschätzung von Rainer Jung sollten es mindestens 50 Hausbesitzer sein, die anschließen wollen, damit eine erste Ausbaustufe sinnvoll errichtet werden kann.

Michael Schätzle und Josef Faller haben sich in der Umgebung ausführlich informiert, aktuell vor allem in Elzach, wo gerade der dritte Abschnitt der Fernwärme-Versorgung errichtet wird. Inzwischen haben sich die Organisatoren auch schon ausführlich Gedanken über einen Standort gemacht. Dabei kristallisierte sich das Gelände neben der Neukircher Trinkwasser-Quelle oberhalb der B 500 direkt am Parkplatz heraus.

Zum einen wäre hier eine Versorgung mit Hackschnitzeln über den Parkplatz einfach möglich. Zum anderen ist die Entfernung zur dichten Bebauung rund um die Schwarzwaldstraße sehr gering und damit die Wärmeverluste auf der kurzen Strecke unter der Bundesstraße hindurch minimal.

Welche Bereiche Neukirchs dann tatsächlich angeschlossen würden, hängt vor allem an den entsprechenden Anmeldungen, damit sich die jeweilige Leitung auch lohnt. Denkbar wäre das ganze Ortsgebiet von Neukirch von der Bauunternehmung Kimmig bis zum Ortsschild an der Hauptstraße Richtung Hexenloch. Nun muss es sich zeigen, wie viele der insgesamt 191 von der Stadtverwaltung angeschriebenen Hausbesitzer hier tatsächlich Interesse zeigen.

Dabei kann bei dieser Info-Veranstaltung in der Schwarzwaldhalle auch bereits eine ziemlich verlässliche Kostenrechnung vorgestellt werden. Ziel wäre es, dass sich an diesem Abend dann auch noch rund fünf weitere Mitstreiter finden, die dann bei Bedarf die Gründung der Genossenschaft in Angriff nehmen würden.