Das ehemalige Gasthaus Sonne in Schönenbach verfällt immer mehr. Foto: Liebau Foto: Schwarzwälder-Bote

Bürgermeisterwahl: Alleinkandidat Josef Herdner sucht das Gespräch mit den Bürgern / Austausch im Löwen

Am Sonntag, 8. Oktober, ist es soweit: Bürgermeister Josef Herdner stellt sich zur Wiederwahl. Allerdings gibt es dieses Mal keinen weiteren Bewerber um dieses Amt.

Furtwangen-Schönenbach. Doch trotzdem nimmt sich der Amtsinhaber die Zeit und die Herausforderung ernst. So suchte er bei verschiedenen Wahlveranstaltungen das Gespräch mit den Bürgern. Mit der Gesprächsrunde im Gasthaus Löwen in Schönenbach endeten am Freitag die direkten Gesprächsrunden mit den Bürgern in den verschiedenen Ortsteilen.

Auf dem Programm steht nun noch einmal am Samstag ein Infostand auf dem Wochenmarkt und am Freitag, 6. Oktober ab 20 Uhr im Gasthaus Kolmenhof an der Martinskapelle.

Amtsinhaber stellt sich in Schönenbach den Fragen der Bürger

Auch in Schönenbach ging es hauptsächlich um direkte Anliegen der Bürger. Beim Grundsatzreferat über die vergangenen Jahre nannte er auch einige für Schönenbach wichtige Entwicklungen wie die neuen Gehwege an der Landstraße oder der Kreisverkehr an der Lochhofstraße. Auch für die Zukunft stehen bereits wichtige Themen fest wie die Sanierung des Bodens in der Sporthalle oder die Weiterführung der beiden BZ-Verfahren in Linach und Rohrbach, jeweils mit Schönenbacher Beteiligung.

Als Thema ganz oben auf seiner Themenliste sprach Ortsvorsteher Hansjörg Hall die Entwicklung von Stadt und Ortsteil an: um der zunehmenden Landflucht entgegenzuwirken sei es ganz wesentlich, auch wieder neues Baugelände beispielsweise in Schönenbach auszuweisen. Interessenten seien vorhanden, daher stelle sich die Frage, ob der Wald oder die Möglichkeit sich in Schönenbach niederzulassen Priorität habe. Lothar Dilger sprach die Breitbandversorgung an. Hier werde, so Bürgermeister Herdner, überall, wo genügendes Interesse vorhanden ist, eine Versorgung stattfinden, in Schönenbach voraussichtlich im kommenden Jahr.

Verfall des Gasthauses Sonne erregt die Gemüter

Auf Anfrage von Wolfgang Hermann erläuterte er, dass die entsprechende Anmeldeliste noch nicht vorhanden ist, wobei auch die Konkurrenz durch zwei andere bereits im Ortsteil vertretene Unternehmen angesprochen wurde, die nun selbst in diesem Bereich aktiv werden wollen.

Dies sei allerdings wohl keine direkte Versorgung mit Glasfaser bis ins Haus, die einzig zukunftsträchtige Möglichkeit. Wolfgang Kern sprach das Sonnen-Areal an, wo die Bausubstanz und auch die Optik zunehmend verliere.

Wenn dieses Gelände nicht in absehbarer Zeit neu bebaut wird, bestehe für die Stadt die auch vertraglich festgeschriebene Möglichkeit des Rückkaufs. Davon werde man bei Bedarf Gebrauch machen, so Josef Herdner, eine zweite Alte Post wolle man in Schönenbach nicht. Lothar Dilger sprach das immer wieder aktuelle Thema der Windkraft an und den hier vorgesehenen Zeitplan. Hier, so Josef Herdner, warte man noch auf das abschließende Ergebnis der Ornithologischen Untersuchung.

Dann werde es entsprechende Gespräche im Landratsamt geben. Wenn das Landratsamt keine Einwendungen gegen die Anlagen hat, werde man sich auch im Flächennutzungsplan entsprechend entscheiden. Allerdings würde der Bau solcher Windkraftanlagen mit den Änderungen im Energie-Einspeisegesetz zunehmend schwieriger und weniger rentabel. Wolfgang Kern regte nach entsprechenden Gesprächen mit den Bürgern an, Schönenbach noch weiter mit dem Bürgerbus zu erschließen, zumal der Verein offensichtlich gerade einen 2. Bus anschaffen wolle.

Zustimmung der SBG für bestimmte Strecken wird kritisch hinterfragt

Solche Möglichkeiten, so Bürgermeister Herdner, hängen unter anderem auch an der Zahl der ehrenamtlichen Fahrer im Verein.

Kritisch gesehen wurde auch die immer noch geltenden Konzessionen, die eine Zustimmung der SBG für bestimmte Strecken notwendig macht. Zum größten Teil würde allerdings eine Erschließung auch des Ortskerns Schönenbach nicht auf der Strecke der SBG erfolgen, so die Bürger.