Reinhard Jäckle liest in der Arche aus seinen Werken, links neben ihm Museumsleiterin Elke Schön. Foto: Hajek Foto: Schwarzwälder-Bote

Museum: Reinhard Jäckle spricht in der Arche / Vergnüglicher Abschluss bei Klaviermusik

Furtwangen. Eine neue Reihe "Gäste stellen ihre Lieblingsobjekte vor" nahm in der Arche am Sonntag ihren Anfang. Museumsleiterin Elke Schön stellte Reinhard Jäckle aus St. Georgen vor, dessen Familie seit langem Verbindungen in die Uhrenstadt pflegt. Von Beruf Ingenieur, ausgebildet an der damaligen Ingenieurschule Furtwangen, ist Jäckle über seinen Beruf hinaus vielseitig tätig. Unter anderem war er viele Jahre in St. Georgen Orchesterdirigent. Zum Abschluss der Gerd-Bender-Ausstellung hatte der Furtwanger Geschichts- und Heimatverein Reinhard Jäckle eingeladen. Die Besucher hörten Nachdenkliches über das Phänomen Zeit, über Uhren und Zeitmessung und über die Geschichte heimischer Uhrenfabriken. Da Jäckle viele Jahre in der St. Georgener Uhrenfabrik Staiger arbeitete, konnte er aus erster Hand berichten über die Umstellungen und Krisen der Uhrenindustrie im Schwarzwald.

Das Denken in der modernen Physik verband Jäckle im zweiten Teil seiner Ausführungen mit philosophischen und christlichen Gedanken. Die "Allverbundenheit" nannte er einen wichtigen Begriff, der Referent betonte, dass "die Liebe alles erschafft und erhält". Er kritisierte, dass Erkenntnisse und Ideen der modernen Physik zu wenig reflektiert würden, dass gerade die Jugend sich faszinieren lasse, ohne die Dinge zu hinterfragen. Seine Gedanken und Empfindungen hatte Reinhard Jäckle auch in Gedichtform gebracht. Immer wieder streute er Gedichte aus eigener Feder ein, meist nachdenklich, manchmal heiter. Den musikalischen Part übernahm Elke Schön, die auf der Geige Stücke aus der Barockzeit spielte.

Und schließlich sorgte Siegfried Pahling für einen vergnüglichen Abschluss des Nachmittags, als er das elektrische Klavier zum Klingen brachte.