205 Jahre Konfirmation bringen drei Jubilare zusammen. Sie werden erneut eingesegnet. Das Foto zeigt (von links Marlies Markon (65 Jahre), Pfarrer Lutz Bauer, Eberhard Austel (75 Jahre) und Irmgard Herfurth (65 Jahre). Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Gastchor aus Frankreich gestaltet fröhlichen Gottesdienst um Jubel-Konfirmation mit

Von Siegfried Kouba

Furtwangen. Ein fröhlicher Gottesdienst wurde am Sonntag in der evangelischen Kirche mit "205 Jahren Konfirmation" und einem Gastchor aus Besançon (Frankreich) gefeiert. Die Beziehung kam über die ehemalige OHG-Lehrerin Elke Schön und die Deutsch-Dozentin Colette Prost zustande und währt bereits viele Jahre.

Viel Musik war gefragt. Gemeinsam sangen der französische Chor und der evangelische Kirchenchor unter Leitung von Claudine Reignier traditionelle Lieder wie "Befiel du deine Wege" von Paul Gerhardt oder "Lobe den Herren". Daneben erklang ein französisch gesungener Bittgesang der "Frères Moravien" mit Solo eines Bassisten. Zum Schluss erklang das Segenslied "Möge uns die Straße zusammen führen" mit dem Refrain "und bis wir uns wieder sehen, halte Gott uns fest in seiner Hand".

An der Orgel spielte Ilse Stöckl neben Präludium auch die Begleitung zu Gemeinde- und Chorgesängen und zu Kommunion und Ausgang. In seiner Ansprache wies Pfarrer Lutz Bauer darauf hin, dass es nicht selbstverständlich sei, dass Franzosen und Deutsche zusammen treffen. Er dachte an das Furtwanger Kriegerdenkmal, das an den Ersten Weltkrieg erinnert, heute aber ein Symbol des Friedens sei.

Alle drei "Jubelkonfirmanden" hatten den Zweiten Weltkrieg mit erlebt, Eberhard Austel in Sachsen, Irmgard Herfurth in Freiburg und Marlies Markon in Pommern, Ruhrgebiet und Gütenbach. Der männliche Beteiligte hatte seine Konfirmation im erzgebirgischen Lichtenstein vor 75 Jahren und die Frauen in Freiburg beziehungsweise Bochum vor 65 Jahren.

Mit Handauflegung und Segnung wurde das einstige Bekenntnis zum Glauben und die Taufe durch den Pfarrer bekräftigt. Lutz Bauer fand den Epheserbrief des Apostels Paulus zum Festtag bestens geeignet, da vom Geist des Friedens die Rede ist und "ein Herr, ein Glaube, eine Taufe und ein Gott in den Mittelpunkt gestellt werden".