Ein kalter Wind bläst den Uracher Sternsingern Nicolas Vollmer (vorn, von links), Stefanie Günter, Klara Dorer, Linus Pahling und Janine Willmann sowie (hinten) Dominik Kienzler, Marco Weißer und Mirko Dotter entgegen, als sie sich am Vortag zu Dreikönig auf den Weg machten. Foto: Ketterer Foto: Schwarzwälder-Bote

Kirche: Sternsingeraktion für den Kampf gegen Hunger / Warme Kleider unter den Kostümen angesagt

Überall im Bregtal machten sich in diesen Tagen die Sternsinger auf den Weg, um nach altem Brauch die Geburt Christi zu verkünden.

Vöhrenbach-Urach. Kräftige Schneeschauer und Minus fünf Grad, das waren zum Beispiel die äußeren Bedingungen der Uracher Sternsinger, die sich am Vortag zu Dreikönig auf den Weg durch das lange Urachtal machten.

Warme Kleider unter den Kostümen der Drei Könige waren also angesagt.

Von zehn bis etwa 16.30 Uhr zogen die Sternsinger von Haus zu Haus und schrieben den Segensspruch "Christus Mansionem Benedicat" (Christus segne dieses Haus) mit der Jahreszahl an die Haustüren und erfreuten die Hausbewohner mit den Dreikönigsliedern. Pfarrer Martin Schäuble erläuterte in der Pfarrkirche Allerheiligen kurz die aktuelle Sternsingeraktion, damit die Sternsinger auch eventuelle Fragen beantworten können, wohin die Spendengelder gehen.

Das ist in diesem Jahr eine abgelegene Region im Norden Kenias, wo es aufgrund der Klimaveränderung seit Jahren kaum geregnet hat. Viehzucht und der Kampf gegen Hunger sollen durch die Sternsingeraktion konkret unterstützt werden. Die Uracher Pfarrkirche hat übrigens eine ganz besondere Beziehung zum Dreikönigstag und das ist der linke Seitenaltar, Dreikönigsaltar genannt. Ein Gemälde mit der Dreikönigsverehrung ziert den Altar. Gemäß der Uracher Kirchenchronik kam der Altar vor 270 Jahren in die Kirche und trägt die Jahreszahl 1747.

Es wird vermutet, dass die Verehrung der Heiligen Drei Könige auch mit den Handelsreisenden der damaligen Zeit zusammenhängt. Den vielen Handelsreisenden, die damals durch Urach zogen, dürfte somit die Anschaffung des prachtvollen Altars zu verdanken sein. Nach dem Gebet Vater unser und "Gegrüßest seist du Maria" segnete der Pfarrer die Sternsinger.

Sogleich machten sich die Sternsinger in zwei Gruppen mit den Chauffeuren Katrin Vollmer und Karin Pahling auf den Weg. Stefanie Günter, Mirko Dotter, Marco Weißer und Janine Willmann besuchten die Häuser im Untertal bis zum Bruggerhof, während Nicolas Vollmer, Klara Dorer, Linus Pahling und Dominik Kienzler den Weg ins Obertal bis zur kalten Herberge aufnahmen.

Über eine Stärkung und Gelegenheit zum Aufwärmen durften sich die Sternsinger zwischendurch freuen. Karin Pahling servierte Spaghetti mit Tomatensoße und bei Katrin Vollmer duftete es nach Wienerle und Pommes.