Jubiläumswanderung zum 150-jährigen Bestehen des Schwarzwaldvereins / Gruppe überschreitet Rohrhardsberg

Furtwangen (sh). Der Schwarzwaldverein wird dieses Jahr 150 Jahre alt. Anlässlich dieses Jubiläums haben die Ortsvereine besondere Angebote zusammengestellt, so auch in Furtwangen. 28 Wanderer fanden sich deshalb vor Kurzem beim Schiere-Schmied ein, um mit Richard Krieg, dem Naturführer am Rohrhardsberg, die Querüberschreitung des Rohrhardsbergmassivs bis zum Hörnleberg zu wagen.

Lehrpfad informiert über Vogelwelt und Stadtgeschichte

Auf dem Weg gab es viele Ausführungen zu geschichtlichen und lokalen Ereignissen, zur Geologie und zu den Besonderheiten des Naturschutzgebietes Rohrhardsberg. Und weil Teilnehmer aus allen Ecken, Berufen und unterschiedlichen Interessen bei der Tour dabei waren, gab es stets interessante Unterhaltungen auf den kunterbunt zusammengestellten Pfaden.

Auf dem Weg durchs Katzensteiger Tal beging die Gruppe den informativen Lehrpfad auf dem Irma-Oehrlein-Weg, der Erläuterungen zur Furtwanger Stadtgeschichte und zur Vogelwelt auf Informationstafeln vermittelt, bis er bei der unteren Steinhalde im Nirwana endet. Auf steilem Pfad ging es anschließend hinauf auf den Meisterberg-Panoramaweg mit herrlichen Aussichten in den oberen Katzensteig. Hier zeigte Krieg der Gruppe den Talschliff aus der Schwarzwaldvergletscherung, die Moränenreste beim Schwarzbauernhof und den Katzenbuckel.

Spannend und nach dem Motto "über Stock und Stein" entwickelte sich die Umgehung des Naturschutzgebiets am Briglirain über nasse Wiesen und durch Himbeerhecken hindurch. Vom botanisch interessanten jungen Elztal ging es dann hinauf auf den Rohrhardsberggipfel. Anton und Philipp Hettich hatten eigens die Mäharbeiten unterbrochen und ihre Gastwirtschaft geöffnet, um die durstige Wandertruppe auf der Schwedenschanze zu bewirten.

Weiter ging es auf die aussichtsreiche Gratwanderung in der 1000-Höhenmeter-Region über die Yacher Höhe, das Braunhörnle und den Tafelbühl zum Hörnleberg. Das schöne Wanderwetter, sonnig aber nicht zu warm, ließ die herrlichen Aussichten bis zur Hornisgrinde im Nordschwarzwald und andeutungsweise den Vogesenkamm zum Genuss werden.

Nach 29,2 Kilometern haben sich alle die Schlusseinkehr verdient

Und hier entwickelte sich die Tour dank süßer Himbeeren und Heidelbeeren zu einer "Beerenwanderung" im Auerhahnreservat. Der steile Abstieg ins Tal wurde noch ergänzt durch üppige Brombeersträucher mit reifen Früchten.

Dennoch waren alle froh, als man im Simonswald ankam und zum Abschluss Einkehr im Hirschen hielt. Schließlich waren nach sechseinhalbstündiger Gehzeit immerhin 29,2 Kilometer – bei einem Aufstieg von 720 Metern und Abstiegen von insgesamt 1270 Metern – zurückgelegt worden. Insgesamt eine beachtliche Leistung der munteren Truppe, wie Tourenführer Richard Krieg zum Abschluss bemerkte.