Bike-Marathon: Spendensumme knapp unter Schallgrenze
Von Stefan Heimpel
Furtwangen. "Biken für krebskranke Kinder" – dieses Motto des Schwarzwald-Bike-Marathons wurde ein weiteres Mal in die Tat umgesetzt: Nach der Rekord-Beteiligung an der diesjährigen Veranstaltung konnte der Vorstand des Vereins eine Spende von 12 055 Euro an die Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe übergeben. Spontan wurde diese summe, wie Bürgermeister Josef Herdner erklärte, durch eine private Spende auf 12 100 Euro aufgerundet.
Großes Ziel des Vorstands ist es nun, im kommenden Jahr beim 20. Schwarzwald-Bike-Marathon die Schallgrenze der Gesamtspenden von 100 000 Euro deutlich zu überschreiten. Denn von der ersten Veranstaltung an wurde ein fester Anteil des Startgeldes jeweils nach dem Rennen an die Rehabilitationsklinik Katharinenhöhe übergeben.
Auch in diesem Jahr kamen, wie die Geschäftsführerin des Marathons, Christine Kaltenbach, berichtete, zu diesem Beitrag aus den Startgeldern eine ganze Reihe von Preisgeldern dazu, auf die die Teilnehmer zu Gunsten der Klinik verzichtet hatten. Allein dies waren rund 2500 Euro.
Damit, erklärte der Vorsitzende, Josef Herdner, erreichte man bei einer deutlichen Steigerung erstmals einen fünfstelligen Spendenbetrag. Diese Summe sei aber auch ein Ausdruck für das unglaubliche ehrenamtliche Engagement der rund 700 Helfer an der Strecke und bei Start und Ziel, ohne die eine solche Veranstaltung nicht auf die Beine gestellt werden könnte.
Ebenfalls einen entscheidenden Anteil am inzwischen jahrelangen Erfolg des Schwarzwald-Bike-Marathons hätten aber auch die Grundstückseigentümer, die seit Jahren sehr positiv mit den Organisatoren zusammenarbeiten und das Rennen erst ermöglichten.
"„Diese Spende kommt mit Sicherheit genau an den richtigen Ort", meinte Herdner. Es sei erfreulich, dass die Klinik selbst beim Rennen als Etappen-Ort mit buntem Programm immer mehr an Bedeutung gewinne. Durch diese sportlichen Veranstaltung habe man eine sehr große Außenwirkung, gerade auch in diesem Jahr in Verbindung mit der deutschen Meisterschaft im Mountainbike. Und nicht zuletzt sei die große Zahl der Teilnehmer und deren Begleiter für die ganze Raumschaft ein wichtiger Wirtschaftsfaktor.
Klinikleiter Stephan Maier zeigte sich überwältigt von die großen Spendensumme. Auch er bewertete es positiv, dass das Rahmenprogramm an der Klinik während des Rennens inzwischen so gut angenommen wird. Ein wesentlicher Verdienst sei gerade auch der Einsatz von Hans-Peter Pohl, der ohne Pause eigentlich jeden Fahrer im Einzelnen vorgestellt hatte. Wie auch schon in den vergangenen Jahren werde diese Spende wieder zweckgebunden im Bereich Sport und Bewegung eingesetzt werden. Es gehe vor allem darum, im Zusammenhang mit dem neuen Anbau auch den Spielplatz neu zu gestalten. Hier seien noch verschiedene Spielgeräte geplant, die alle Patienten der Klinik, also auch Rollstuhlfahrer, gezielt zur Bewegung anregen sollen. Solche speziellen Geräte sind verständlicherweise ziemlich teuer.
Anfangs waren es fünf Mark, dann umgerechnet 2,60 Euro, und inzwischen sind es fünf Euro, die pro Teilnehmer vom Startgeld abgezweigt werden. Insgesamt kamen durch die Teilnehmer-Beiträge beim Schwarzwald-Bike-Marathon sowie durch von den Siegern gespendete Preisgelder in diesem Jahr 12 100 Euro zusammen.
Dies stellt einen neuen Rekord dar, die bisherige Rekord-Spende lag bei 9200 Euro im Jahr 2012. In 19 Jahren Schwarzwald-Bike-Marathon konnten so bisher 93 730 Euro an die Rehabilitationsklinik übergeben werden. Damit dürfte es möglich sein, im kommenden Jahr, einigermaßen konstante Teilnehmerzahlen vorausgesetzt, die Schallgrenze von 100 000 Euro zu überschreiten. Diese Spenden werden von der Klinik speziell im Bereich Sport, Bewegung und Physiotherapie eingesetzt.
