Jugendliche aus den Jugendfeuerwehren Gütenbach, Vöhrenbach und Furtwangen bewältigten gemeinsam eine 24-Stunden-Probe mit neuen Einsätzen durch. Unser Bild zeigt sie beim letzten Einsatz am Sonntagnachmittag bei der ehemaligen Gewerbeschule in der Baumannstraße. Am Rohr Niklas aus Furtwangen und Annika aus Gütenbach. Foto: Heimpel Foto: Schwarzwälder-Bote

Übungsmarathon für junge Feuerwehrleute aus dem oberen Bregtal / Von Gasexplosion bis zum Flugzeugabsturz

Von Stefan Heimpel

Furtwangen. Ein erlebnisreiches Wochenende hatten 18 Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus dem oberen Bregtal. Die Ausbilder unter der Regie von Jürgen Wahl hatten eine 24-Stunden-Probe angesetzt.

Im Vorfeld wussten die Jugendlichen nicht, was in diesen 24 Stunden geschehen wird. Neben einem gemütlichen Miteinander im Furtwanger Rettungszentrum mit Spiel und Spaß mussten die Nachwuchs-Feuerwehrleute dann in diesen 24 Stunden immerhin neun verschiedene Einsätze absolvieren.

Den Auftakt am Samstagnachmittag bildete erst einmal eine Einteilung in Gruppen. Die Jugendlichen wurden auf drei große Löschfahrzeuge verteilt, mit denen sie dann zu den verschiedenen Einsätzen fuhren. Dabei wurden die Jugend-Feuerwehrleute aus Gütenbach, Vöhrenbach und Furtwangen bunt gemischt, sie konnten sich so auch im Einsatz näher kennen lernen. Schon bald nach der ersten Einweisung in die Fahrzeuge folgten die Einsätze.

Jedes der drei Fahrzeuge hatte eine andere Aufgabe: Eine Gruppe musste bei der Firma Rena einen Brandangriff vorbereiten, die zweite Gruppe eine Katze vom Baum retten und die dritte eine Ölspur beseitigen. Am Abend hieße es statt Film und Fernsehen wieder Alarm: Gasexplosion bei der Firma Kimmig auf der Neueck mit sechs Verletzten: verschüttet von einer Beton-Platte oder von Sand, eingeklemmt im Bagger eingeklemmt. Im Bagger spielte der Furtwanger Kommandant Manfred Hoch das "Opfer" und bekam so, wie auch seine beiden Kollegen, einen Eindruck von der Jugendarbeit.

Insbesondere diese umfangreiche und schwierige Aufgabe wurde zum Erstaunen der Ausbilder wesentlich schneller gelöst als erwartet. Die folgende Nachtruhe wurde aber mit einem Alarm am frühen Morgen jäh beendet. Im Schönenbacher Untertal waren nach einem Flugzeugabsturz zwei Personen vermisst.

Nach getaner Arbeit gab es das verdiente Frühstück. Doch nach den ersten Bissen gab es den nächsten Alarm von der Furtwanger Hochschule. Später ein Waldbrand an der Straße nach Gütenbach, dargestellt mit einem großen Haufen brennender Holz-Paletten. Am Nachmittag der letzte Alarm: Die ehemalige Gewerbeschule in der Baumannstraße brannte, auch hier galt es, Menschen zu retten.

Die Jugendlichen waren auf jeden Fall durchweg begeistert von diesem Wochenende, auch wenn es für alle Seiten sehr anstrengend war. Nach diesem Erfolg soll die Zusammenarbeit zwischen den drei Feuerwehren weiter intensiviert werden. Für die Jugendfeuerwehr-Mitglieder war diese Übung eine lehrreiche Erfahrung, wie es bei solchen Einsätzen Schlag auf Schlag gehen kann und wie man sich auch in einer größeren Gruppe immer gut absprechen muss. Aber auch die 14 Ausbilder erfuhren auf diesem Weg, dass die Jugendlichen wirklich gut ausgebildet sind.