Henning Keune aus Villingen (Mitte) stellt sich als SPD-Bewerber für den Landtag vor. Im Bild sind Schriftführerin Julia Kossow (links), die stellvertretende Vorsitzende Marianne Strube (rechts), Vorsitzender Ulrich Hättich, stellvertretende Vorsitzende Sabine Heizmann und Beisitzer Adalbert Guth. Foto: Frank-Gauckler Foto: Schwarzwälder-Bote

SPD-Bewerber stellt sich in Furtwangen vor / Stärke Förderung des ländlichen Raumes wichtig

Von Brigitte Frank-Gauckler

Furtwangen. Eine lebhafte Diskussion führte die SPD Oberes Bregtal am Montagabend im Gasthaus "Birke". Hennig Keune aus Villingen stellte sich als SPD-Bewerber für den Landtag vor. Dies stieß auf reges Interesse.

Keune stammt aus Bochum, leitet seit sechs Jahren das Amt für Stadtentwicklung in Villingen. Er hob auf die Erfolge der grün-roten Landesregierung ab, doch auch in der Koalition müsse die SPD ihr Profil schärfen und zeigen. Jahrzehntelange CDU-Politik im Lande könne nicht in vier Jahren von Grün-Rot aufgebrochen werden. Vor allem im schulischen Bereich habe die Landes-CDU Fortschritte verhindert. Er selbst besuchte eine Gesamtschule in NRW. Eine Gemeinschaftsschule könne auch bei der notwendigen Integration hilfreich sein. Infrastrukturausbau gehe oft am ländlichen Raum vorbei, siehe Polizeireform. Vorsitzender Ullrich Hättich betonte, dass der ländliche Raum schon gegenüber dem Oberzentrum benachteiligt sei, ob Krankenhaus, ÖPNV oder Berufsschule.

Im Oberen Bregtal sichere die mittelständische Wirtschaft mit 1000 gewerblichen Einpendlern den Standort und habe als Rückgrat die Berufsschule, die es unbedingt zu halten gilt.

Erika Rössle-Krinn sprach sich für mehr dezentrale Strukturen aus und Sabine Heizmann thematisierte die Diskussion um die Gemeinschaftsschule in Vöhrenbach. Die Eltern seien verärgert und verunsichert. Sie sieht die Region im Landtag nicht ausreichend vertreten und forderte mehr Mittelzuweisungen für Flächengemeinden. Man könne und dürfe nicht die Zentren imitieren wollen.

Die Region muss als Ganzes Kräfte bündeln und mehr solidarisch sein, so Jens Löw, Vorsitzender des SPD-Kreisverbandes. Jeder Ort habe gleiche Probleme, es gelte die Angebote zu vernetzen und damit Kosten im Schach zu halten. Mit "Ziele formulieren statt lamentieren" gab er kämpferische Parole aus. Die Nominierungsversammlung für den Landtagskandidaten findet am 2. Mai statt.

Die SPD Oberes Bregtal entsendet Ullrich Hättich, Sabine Heizmann und Marianne Strube, die in geheimer Wahl gewählt wurden. Hättich kündigte an, dass die Kreisvorstandssitzung am 12. Mai in Furtwangen stattfindet und geplant sei, die Robert-Gerwig-Berufsschule zu besuchen.

Zudem lud er für den Herbst im Vorfeld der Landtagswahl Bilkay Öney ein. Die Ministerin für Integration solle zum Thema Flüchtlinge und Asylbewerber Rede und Antwort stehen.