Auch die Zukunft der Friedrichschule wird bei der Hauptversammlung des Fördervereins diskutiert. Foto: Kauffmann Foto: Schwarzwälder-Bote

Bildung: Vor- und Nachteile einer Zusammenlegung abwägen / Viel Lob für den Verein der Freunde

Ein in der Stadt immer wieder heftig diskutiertes Thema ist die weitere Entwicklung der Schullandschaft. Gerade die mögliche Zusammenlegung der beiden Grundschulen Anne-Frank-Schule und Friedrichschule beschäftigt Bürger und Eltern.

Furtwangen. In der Hauptversammlung des Vereins der Freunde der Friedrichschule wurde deshalb auch an Bürgermeisterstellvertreter Manfred Kühne die Frage gestellt, wie es mit der Zukunft der Friedrichschule aussehe.

Schulentwicklung

Bei seinem Grußwort ging Kühne ausführlich auf die örtliche Schulentwicklung und damit auch auf die Zukunft der Friedrichschule ein. Ursprünglich habe man gedacht, die Neuordnung der Schulen deutlich schneller abwickeln zu können. Doch dies erwies sich als Irrtum, aktuell werde zuerst einmal eine Bestandsaufnahme fertiggestellt.

In deren Folge könne man dann auch über die Zukunft der Schulen beraten und ein neues Schulkonzept entwickeln. Eine wichtige Frage bei dieser Bestandsaufnahme sei, ob und wie man künftig Gelder einsparen kann. Denn die finanzielle Entwicklung der Stadt sei von einem "strukturellen Defizit" geprägt durch die große Abhängigkeit von der Gewerbesteuer. Hier müsse ein Gesamtkonzept für die Stadt entwickelt werden, begonnen von den Straßen über viele andere finanzielle Verpflichtungen bis zu den Schulen.

Sanierung des OHG

Gerade die Sanierung des OHG verschlinge in den nächsten Jahren Millionen. Die Eltern seien natürlich bei der Frage einer Zusammenlegung von Friedrichschule und Anne-Frank-Schule sensibilisiert, unter anderem auch wegen der für einige Kinder dann deutlich längeren Schulwege. Mit einer Zusammenlegung könne man sicher Geld sparen, insgesamt müssen aber nun die Vorteile und Nachteile aufgelistet und abgewogen werden.

Schließt Friedrichschule?

Für ihn selbst sei die Friedrichschule eine Traditionsschule, deren Schließung er sich kaum vorstellen könne. Vieles hängt auch von einem gemeinsamen Schulkonzept ab, das aktuell entwickelt wird: Welcher Standort hat dann Vorteile? Nicht zuletzt müsse man auch die Stadtentwicklung abwarten. Denn immer wieder müssen die prognostizierten Schülerzahlen korrigiert werden.

Schulen brauchen Platz

Und durch neue Lernmethoden werden teilweise auch wieder zusätzliche Räume benötigt. Allein schon deshalb könne man aktuell nicht entscheiden, ob man eine der beiden Schulen schließen kann. Für Aussagen in dieser Richtung sei es noch zu früh, noch sei nichts entschieden. In diesem Zusammenhang forderte er aber auch den Freundeskreis der Friedrichschule auf, auch künftig gerade im Blick auf die weitere Entwicklung aktiv zu bleiben und auch immer wieder für neue Mitglieder aus den Reihen der aktuellen Elternschaft zu werben, um hier die Interessen der Eltern entsprechend artikulieren zu können.

Verlässlicher Partner

Viel Lob gab es von der stellvertretenden Schulleiterin, Gabriele Herb, für den Verein der Freunde der Friedrichschule. Der Verein sei ein verlässlicher Partner und entlaste die Schule bei vielen Aufgaben, gerade auch bei der Bewirtung von Veranstaltungen.

Darüber hinaus konnte der Verein in seiner Versammlung Gabriele Herb erneut eine ganze Liste von Wünschen erfüllen. Die im vergangenen Jahr neu gewählte Vorsitzende Angelika Müller konnte in ihrem Jahresbericht wieder eine durchweg positive Bilanz ziehen, der Freundeskreis habe wieder einiges geleistet.

Dabei machte sie deutlich, dass diese Unterstützung der Friedrichschule nur mit breiter Hilfe von Seiten der Eltern möglich ist. Zu den wichtigsten Aufgaben 2016 gehörten wieder mehrere Bewirtungen bei der Entlassfeier und der Begrüßung der neuen Schüler und vor allem beim großen Schulmusical. Dieses Musical sei wieder dank der engagierten Lehrer ein voller Erfolg geworden. Ein Nebeneffekt der Bewirtung bei diesen Veranstaltungen sei die Tatsache, dass die Mitglieder des Freundeskreises in ihren roten T-Shirts immer wieder auf den Förderverein der Friedrichschule aufmerksam machen.

Unterstützung von AGs

Immer wieder unterstützt werden die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften. Hier führte Bürgermeister Stellvertreter Manfred Kühne bei seinem Grußwort aus, dass der Modelleisenbahnclub die entsprechende Arbeitsgemeinschaft bisher komplett durch die Mitglieder finanziert hat.

Besonders wichtig, sei, dass hier die Kinder sich auch mit der Technik beschäftigen. Gabriele Herb hob dabei hervor, dass die Kinder mit großer Begeisterung in der Modelleisenbahn-AG mitmachen. Nach der Verabschiedung einer Satzungsänderung konnte die stellvertretende Schulleiterin Gabriele Herb wieder eine ganze Liste von Wünschen vortragen. Dazu gehört das Material für das nächste Musical oder Laufdosen für die Beschäftigung in der Regen-Pause.

Neue Ausstattung

Die Bregtalschule erhält den Auftrag für die Herstellung einer großen Holzkiste für das Pausen-Spielzeug, ebenso finanziert werden soll die Anschaffung einer Tischtennisplatte sowie verschiedener Musikinstrumente. Zugesagt wurde auch die Unterstützung der verschiedenen Arbeitsgemeinschaften, dieses Mal auch der Modellbahn-AG.